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Interview

»Als Händler kommt man daran nicht vorbei«

Durch das Zusammenwachsen von IT- und UE-Produkten haben auch ITDistributoren die entsprechenden Produkte in ihr Sortiment aufgenommen. Die Konvergenz auf Produktseite hat sich allerdings bei den Absatzkanälen noch nicht in vergleichbarem Maß ausgewirkt. Im <i>CRN</i>-Interview äußert sich der frischgebackene Director Consumer Electronic Group (CEG) der Ingram Micro Distribution GmbH, Christoph Dassau, über das Geschäft mit der Unterhaltungselektronik.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.4.2008 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. »Als Händler kommt man daran nicht vorbei«
  2. INFO

CRN: Welche Fachhandelsformen und welche Kanäle werden durch die CE-Sparte bei Ingram Micro bedient?

Dassau: Die Consumer Electronic Group der IngramMicro vermarktet Multimediaprodukte, Games, Unterhaltungselektronik und Displays – vom Desktop-Monitor, über Photoframes bis zum Projektor, vom TV bis zum Public Display. Jedes Quartal sind das über 10.000 verschiedene Artikel, die über die gängigen ITK/UE-Channels vertrieben werden – immer entsprechend der jeweiligen Nachfrage durch die Endkunden.

CRN: Der ITK-Handel tut sich häufig schwer mit Unterhaltungselektronikprodukten. Will Ingram Micro auch ITK-Reseller in Richtung Unterhaltungselektronik entwickeln?

Dassau: Bereits seit Jahren kaufen mehrere tausend IT-Fachhändler und -Systemhäuser Produkte der Unterhaltungselektronik bei uns. Auch dieses Jahr zeigen wir auf unserer Hausmesse IM.TOP wieder Highlights aus der Unterhaltungselektronik, denn gerade kurz vor den sportlichen Großereignissen – dieses Jahr die Fußball- Europameisterschaft – steigt das Interesse an diesen Produkten erfahrungsgemäß stark an.

CRN: Welche Programme und Unterstützungsmaßnahmen halten Sie dafür bereit?

Dassau: Die unterstützenden Aktivitäten seitens Ingram Micro sind vielfältig, von einem speziellen UE-Bereich in unserem Kunden-Online-Information-Center bis zur kundenindividuellen Einzelmaßnahme. Hierbei binden wir natürlich bestehende Maßnahmen der Hersteller mit ein.

CRN: Viele UE-Hersteller arbeiten allerdings mit einem geschlossenen Händlerstamm, der überwiegend direkt beliefert wird. Wie geht man als Distributor mit diesem Thema um?

Dassau: Wenn alle Beteiligten in einem Geschäftsmodell erfolgreich sind, ist dies optimal. Die IT-Distribution hat sich in den letzten Jahrzehnten unter anderem wegen der Kosteneffizienz im Supply Chain etabliert. Das indirekte Vertriebsmodell ist führend in der IT und kann somit bei ähnlichen Produkten und Geschäftspartnern zu gleichem Geschäftserfolg führen.

CRN: Eine Befürchtung von Herstellerseite besteht darin, dass beim Vertrieb über die Distribution die Preisstabilität nicht mehr gewährleistet ist. Wie kann man dem entgegenwirken?

Dassau: Wir stehen mit unseren Lieferanten immer in engem Dialog, selbstverständlich auch über Vertriebswege und deren Qualität. Äußerst selten werden Preispunkte mit entsprechenden Verfügbarkeiten in Unkenntnis vom Hersteller gesetzt.