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Buyer's Guide: Kabeltester

Glasfaser oder Kupfer

Autor:Werner Veith • 26.10.2007 • ca. 1:05 Min

Zunächst muss einmal stellt sich die Frage, für welche Aufgaben der Kabeltester zum Einsatz kommen soll. Geht es um Glasfaser- oder Kupferkabelmessung? Bei Letzterem lassen sich prinzipiell zwei Kategorien unterscheiden: Geräte, die für eine Zertifizierung taugen, und einfachere, die dafür nicht geeignet sind. Diese dienen beispielsweise dazu, zwischen Verkabelungs- und Netzwerkproblemen zu unterscheiden. Hier gibt es eine große Bandbreite, was den Funktionsumfang anbelangt. Dies beginnt bei einem einfachen Überprüfen des Kabels, ob die Verdrahtung korrekt ist (Wiremap). Als Nächstes kommt vielleicht eine TDR-Funktion (Time-Domain-Reflectometer) hinzu. Diese ermöglicht es, die Länge eines Kabels zu bestimmen. Im Fall eines Kabelbruchs hilft es, die entsprechende Stelle zu finden. Sehr interessant sind auch Leistungsmessungen. Damit kann der Administrator herausfinden, ob eine Verkabelung etwa Gigabit-Ethernet übertragen kann. Oder es hilft, Fehler zu eruieren – wie die Verwendung eines Ethernet-Kabels in einer Gigabit-Ethernet-Strecke. Dies funktioniert zwar grundsätzlich, führt aber zu gehäuften Kollisionen, geringerer Leistung oder Verbindungsausfällen.

Die Gründe für Fehler beim Messen sind vielfältig. Beispielsweise Installationsfehler wie verdrehte Adern oder mangelhafte Stecker. Es kann aber auch einfach nur das falsche Link-Modell gewählt worden sein. Beim Permant-Link erfolgt die Messung von einem Patchfeld zum anderen. Dies ist typisch für Installationen, da hier der Einbau aktiver Komponenten meist erst noch erfolgt. Der Channel-Link misst die gesamte Verbindung inklusive der Patchkabel. Auch diese können fehlerhaft sein. Anders als die übrige Verkabelung sind sie einer deutlich höheren Beanspruchung ausgesetzt. Auch die Wahl eines Kabeltesters oder eines zugehörigen Adapters, der nicht für den Kabeltyp ausgelegt ist, macht natürlich Probleme.