Dem Licht auf die Spur kommen
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Für die Zertifizierung von Glasfaser gibt es einen Basic- und einen Extended-Test. Für Letzteren muss zusätzlich zu einem Dämpfungsmessplatz ein OTDR (Optical-Time-Domain-Reflectometer) zum Einsatz kommen. Dieses hilft auch, die Qualität des Glasfaserlinks zu bewerten. So kann dieser zwar bei der Dämpfung den Standard einhalten, es kann aber trotzdem hohe Verluste bei einem Stecker geben. Mit einem OTDR lässt sich dies erkennen. Der Austausch des Steckers führt dann zu einer Verbindung mit mehr Reserven.
Glasfasertester ermöglichen es, die Dämpfung oder die Länge zu messen. Sie helfen bei der Suche nach Brüchen, schlechten Verbindungen, Spleißfehlern oder zu engen Biegeradien. Ein wichtiger Parameter, der über den Einsatzzweck entscheidet, ist die Totzone des Testers. Diese gibt die kürzeste Glasfaserlänge an, die das Gerät untersuchen kann. Ist diese zu lang, erkennt der Tester einen Abschnitt nicht. Beispielsweise gibt es zwei Patchkabel von 1,5 m und eine Faser von 12 m dazwischen. Wenn das Gerät nun eine Totzone von 5 m hat, dann erkennt es das erste Patchkabel nicht. Grundsätzlich sind Totzone und Dynamik zueinander proportional. Hat das OTDR eine geringe Totzone, ist auch die Dynamik gering. Dies ist bei kurzen Entfernungen auch nicht so wichtig. Für große Distanzen muss der Wert wiederum hoch sein.
Alleskönner gibt es nicht
Sicherlich ist für einen Tester die Genauigkeit wichtig. Im Alltag ist dies jedoch nicht allein entscheidend. Schließlich verfügt nicht jeder Techniker über Spezial-Know-how, sondern muss sehr unterschiedliche Bereiche abdecken. Deshalb ist die Bedienbarkeit ein ganz wichtiger Punkt. Auch das Display spielt eine Rolle. Wie groß ist es, und hat es vielleicht einen Touchscreen? Farbe erleichtert sicher das Arbeiten, ist aber auch eine Frage der Batterielaufzeit. Letztere ist wie bei Handys nicht zu vernachlässigen. Verfügt das Messgerät über ein Adapterkonzept, ist natürlich interessant, welche verschiedenen Steckertypen es dafür gibt.
Da ein Tester meistens sehr mobil sein muss, ist auch sein Display nicht so groß. Hier ist es dann von Bedeutung, dass sich die Messdaten auf einen Rechner per USB oder seriell überspielen lassen. Dies ermöglicht einmal, die Daten länger aufzubewahren, als es das Messgerät mit seinem begrenzten Speicher kann. Mit dem Auswertungsprogramm des Herstellers lassen sich die Werte auch viel komfortabler am Bildschirm betrachten. Ist das Programm oder ein Viewer kostenlos verfügbar, erleichtert dies die Weitergabe der Untersuchungen zur Dokumentation oder als Beleg für abgeschlossene Messungen.