Wenn die Apple-Liebe etwas weiter geht

Amerikaner will MacBook wegen gutem Sex heiraten

8. Mai 2014, 14:53 Uhr | Stefan Adelmann
(Foto: Fotolia / Maridav)

Ein Mann aus Florida fordert das Recht ein, sein MacBook zu ehelichen. Er argumentiert: Wenn Homosexuelle heiraten dürften, müsse er auch seinem Notebook das Ja-Wort geben dürfen.

Der alte Streit zwischen Android- und Apple-Nutzern hat ja schon oft zu kuriosen Zuneigungsbekundungen geführt. Chris Sevier aus Florida ist jetzt aber noch ein Stück weiter gegangen, als nur sein iPhone als das beste Smartphone aller Zeiten anzuhimmeln. Der Apple-Jünger will laut The Telegraph sein MacBook vor den Traualtar schleppen und den Bund der Ehe eingehen. Er begründet dieses ungewöhnliche Anliegen damit, dass er sich mit der Zeit in sein MacBook verliebt hätte. »Nach und nach habe ich den Sex mit dem Computer dem Sex mit meiner realen Frau vorgezogen«, erzählte der Verliebte einem Gericht in Florida. Hauptgrund für die sexuelle Begeisterung für das Notebook könnte sein, dass der Computer laut dem Bericht »vollgeladen mit Pornos« ist.

Auch wenn Seviers Anliegen etwas unkonventionell klingen mag, sieht er seinen MacBook-Heiratswunsch doch auf einem rechtlich sicheren Fundament stehen. »Wenn Homosexuelle das Recht haben, das Objekt ihrer sexuellen Begierde zu ehelichen, dann sollte ich das mit meinem bevorzugten Sexualobjekt auch dürfen, auch wenn diesem die nötigen Geschlechtsteile fehlen«, erklärt er. Der zuständige Richter in Florida sagte jedoch, dass so ein Verfahren keinen Platz vor Gericht hat. Und auch ein Gericht in Utah lehnte ab.

Unterdessen scheint noch etwas unklar, ob Seviers schlüpfrige Freude an seinem MacBook der tatsächliche Beweggrund für sein öffentlichkeitswirksames Auftreten bei den juristischen Institutionen ist. Laut einer Vermutung von The Telegraph könnte es hingegen sein Anliegen sein, ein Urteil zugunsten der Ehe von Homosexuellen abzuwenden.

Zumindest ist Sevier noch kein Unbekannter – sowohl vor Gericht als auch bei Apple. Schon im Juni 2013 reichte der ehemalige Militärjurist eine 50-seitige Klageschrift bei einem Bezirksgericht in Tennessee gegen das Unternehmen aus Cupertino ein. Darin fordert er laut T-Online einen Schadensersatz in Höhe von 600.000 Euro, da er ein »Opfer von Apples Produkt« sei und er nicht vor den Gefahren der Pornografie gewarnt wurde. Als sich Sevier im vergangenen Jahr ein MacBook kaufte, stieß er laut eigener Aussagen eher zufällig auf Pornografie im Internet und entwickelte eine Sucht, die letztendlich seine Ehe und seine berufliche Kariere ruiniert haben soll.


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