Ergebnisse der ersten bundesweiten LTE-Messreihe

Anstieg der LTE-Mobilfunkimmissionen auf sehr niedrigem Niveau

18. Januar 2013, 9:18 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

LTE-Immissionen vergleichbar mit GSM- oder UMTS-Immissionen

An den 91 Messpunkten ermittelten die IMST-Ingenieure, dass die LTE-Immissionen überall die in Deutschland gültigen Grenzwerte deutlich unterschreiten. An 76 der 91 Messpunkte wurden – selbst bei Hochrechnung auf eine theoretische Maximalauslastung aller dort installierten Sendeanlagen – weniger als 5 Prozent der gültigen Feldstärke-Grenzwerte ausgeschöpft. Weitere 10 Messpunkte schöpften zwischen 5 und 10 Prozent des Feldstärke-Grenzwertes aus. An nur 5 Messpunkten wurde mehr als 10 Prozent des Feldstärke-Grenzwertes ausgenutzt. Die höchste LTE-Immission mit 13,53 Prozent des Feldstärke-Grenzwertes wurde in Jena in direkter Hauptsenderichtung ermittelt. Der Messpunkt befand sich darüber hinaus mit 24 Metern vergleichsweise nahe an der Sendeanlage. An diesem Messpunkt wurde auch die höchste Gesamtimmission der Messreihe mit 21,82 Prozent des Feldstärke-Grenzwertes festgestellt. Den niedrigsten Wert ermittelte das IMST in Hanau innerhalb eines Gebäudes, auf dem die Mobilfunkantenne installiert war. Die auftretende Gesamtimmission für alle Mobilfunkdienste betrug hier nur 0,01 Feldstärke-Prozent.

Dass die theoretisch mögliche Vollauslastung in der Praxis so gut wie nie erreicht wird, bestätigt eine 24-stündige Langzeitmessung, die im zweiten Obergeschoss des IMST-Gebäudes in Kamp-Lintfort durchgeführt wurde. Untersucht wurde eine LTE-Sendeanlage in 380 Metern Entfernung. Selbst in Spitzenverkehrszeiten wurden hier im Mittel nur 0,05 Prozent des zulässigen Feldstärke-Grenzwertes ausgeschöpft. Ab 22:30 Uhr sanken die Immissionen auf ein absolutes Minimum ab und stiegen erst gegen 6:30 Uhr morgens langsam wieder an.

An den Messdaten lässt sich das Ausbreitungsverhalten von Mobilfunkfeldern genau ablesen: So zeigen sie unter anderem, dass der Abstand zu einer Mobilfunkanlage kein zuverlässiges Maß für die Einschätzung der Immissionen darstellt. „Bei der Betrachtung der an einem Messpunkt ermittelten Immissionen darf man die Einflussfaktoren nie isoliert betrachten. Man muss Besonderheiten wie Montagehöhe, Ausrichtung und Neigungswinkel der Antennen, die Bebauung in der Umgebung sowie andere am Messort vorhandene Funksysteme kennen und ihre Einflüsse berücksichtigen“, erklärt Dr. Christian Bornkessel, Leiter des IMST-Prüfzentrums, der die Messungen durchgeführt hat.

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  1. Anstieg der LTE-Mobilfunkimmissionen auf sehr niedrigem Niveau
  2. Leichte Erhöhung der Gesamtimmission
  3. LTE-Standorte in Abstimmung mit den Landesumweltministerien ausgewählt
  4. LTE-Immissionen vergleichbar mit GSM- oder UMTS-Immissionen
  5. Kein wissenschaftlich begründeter Verdacht auf Gesundheitsrisiken
  6. Ergebnisse liegen in allgemein verständlicher Broschüre vor

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