Apple stellt Web-Browser für Windows-PCs vor
Mit einem eigenen Web-Browser für Windows-PCs will Apple Microsoft Konkurrenz machen. Apple-Chef Steve Jobs präsentierte auf dem Entwicklerforum seines Unternehmens in San Francisco erstmals eine Windows-Variante des Internet-Programms Safari, die ähnlich wie die Musik-Software iTunes kostenlos über das Internet verteilt wird.
Mit einem Marktanteil von knapp fünf Prozent liegt Apple im Browsermarkt weit hinter dem dominierenden Internet Explorer von Microsoft, der nach Angaben von Apple 78 Prozent Marktanteil für sich verbucht. Der Web-Browser Safari soll Programmierern auch die Möglichkeit geben, webbasierte Anwendungen für das neue Apple-Handy iPhone zu schreiben. Jobs präsentierte auf der Konferenz auch die nahezu fertig gestellte Version des neuen Apple-Betriebssystems »Mac OS X Leopard«, das im Oktober 2007 auf den Markt kommen soll.
Gravis Vorstand Archibald Horliz kehrt mit einem positiven Eindruck von der Apple-Entwicklerkonferenz in San Francoisco nach Deutschland zurück: »Die diesjährige WWDC war keine Produktankündigungsveranstaltung, wie in den letzten Jahren, sondern eine echte Entwicklerkonferenz. Neben dem zentralen Thema Leopard, einer logischen Weiterentwicklung des MacOSX gab es für die Entwickler Licht und Schatten. Entäuscht wurden diejenigen, die auf ein SDK für das kommende iPhone gehofft hatten. Entsprechend zurückhaltend war die Reaktion auf den Verweis auf die Möglichkeit mit Web 2.0 Tools Browser-Applikationen zu schreiben.«
Safari für Windows ist zwar noch mit zahlreichen Fehlern behaftet, doch Horlitz sieht in der Portierung des Browsers auf das Microsoft-Betriebssystem das größte Highlight der Apple-Entwicklerkonferenz: »Die eigentliche Sensation war die Vorstellung des Apple-eigenen Browsers Safari 3.0 für Windows. Damit hatte wirklich niemand gerechnet. Nach Bootcamp ist diese Ankündigung ein weiterer Schritt tief in den Windows-Markt einzudringen. Ich bin ausserordentlich gespannt, ob und wie Microsoft auf die Strategie Apples reagiert. Im eigenen Marktsegment wird Apple zweifelsohne mit Leopard erfolgreich sein. Kaum ein Apple-Nutzer wird auf die neuen Features verzichten wollen. Die aktuelle Schichtung bei der Nutzung der verschiedenen Versionen von MacOSX deutet darauf hin, dass die jeweils aktuellste Version auf 80 Prozent der Macs eingesetzt wird.«
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