Mobile-Computing: Notebooks

Auch Dell bringt Mini-Notebook heraus

30. Mai 2008, 9:50 Uhr | Bernd Reder
Eines der beiden Bilder, die Dell vonseinem Mini-Notebook bislang veröffentlichthat

Auf den Spuren von Hewlett-Packard und Asus wandelt Dell. Ebenso wie diese Hersteller wird auch Dell ein Mini-Notebook auf den Markt bringen.

Derzeit schärfster Konkurrent des Dell-Mini: der EeePC 4G von Asus.
Derzeit schärfster Konkurrent des Dell-Mini: der EeePC 4G von Asus.

Asus hat seinen EeePC, Hewlett-Packard den HP 2133. Nun hat Dells Gründer und Chef Michael Dell bestätigt, dass auch sein Unternehmen einen kompakten Miniaturrechner herausbringen wird.

Details zur Technik will Dell noch nicht bekannt geben. Neugierige müssen sich vorerst mit den dürftigen Angaben und zwei Bildern begnügen, die das Unternehmen im Dell-Weblog veröffentlicht hat.

Michael Dell brachte vor zwei Tagen einen Prototypen des Geräts auf die Konferenz »D6: All Things Digital« mit. Beobachter mit besonders scharfen Augen wollen erkannt haben, dass das Mini-Notebook über drei USB-Ports, einen VGA-Ausgang, einen LAN-Anschluss und einen Kartenleser verfügt.

Die Marktforscher von IDC prognostizieren, dass der weltweite Absatz von Mini-Notebooks von 500.000 Stück im vergangenen Jahr bis 2012 auf 9 Millionen Exemplare steigt. Wegen des niedrigen Preises der »Kleinen« von circa 300 Euro hält sich das Umsatzvolumen allerdings in Grenzen: Es soll 2012 weniger als 3 Milliarden Dollar betragen.

Geräte von Asus und HP

Das bislang erfolgreichste Gerät hat Asus 2007 mit dem EeePC vorgestellt. Die taiwanesische Firma hat bislang mehr als 350.000 Exemplare verkauft. In Deutschland und Österreich kam es in den vergangenen Monaten wegen der starken Nachfrage zu Lieferengpässen.

Der 920 Gramm leichte Rechner ist mit einem 7-Zoll- oder einem 8,9-Zoll-Bildschirm ausgerüstet. Beim Prozessor setzt Asus auf einen Intel-Celeron M mit 900 MHz.

Neben Linux bietet Asus als Betriebssystem auch Windows XP an. Als Massenspeicher dient eine Solid-State-Disk (Flash-Speicherplatte) mit 4 GByte.

Außer dem obligatorischen Ethernet-Port ist ein Wireless-LAN-Chip für IEEE 802.11 b/g (bis 54 MBit/s) integriert. Der Preis: im Online-Handel an die 280 Euro.

Auch Hewlett-Packard will von dem Boom bei Mini-Portablen profitieren. Das HP 2133 verfügt über ein 8,9-Zoll-Display und einen C7-M-Prozessor von Via. Integriert ist ein WLAN-Chip. Bluetooth steht optional zur Verfügung. Als Betriebssysteme kommen Windows Vista oder Suse Linux in Frage.

HP bietet das 2133 seit Mai in Europa vorerst nur in Großbritannien an. Der Preis: 300 Pfund, sprich umgerechnet rund 380 Euro.

Andere Hersteller, speziell Acer, Samsung und Lenovo, haben bislang noch nicht kundgetan, ob auch sie in den Mini-Notebook-Markt einsteigen werden. Dasselbe gilt für Apple, das ansonsten immer für eine Überraschung gut ist.


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