Besitzt er die Gabe der Vorausschau oder hatte er lediglich Glück im doppelten Unglück? Maxdatas Ex-Vertriebsleiter Frank Kwasnitza über seinen Ausstieg vom Einstieg beim insolventen PC-Fertiger Leo Computer.
Eine Firma, Maxdata, hatte Frank Kwasnitza bis kurz vor die Insolvenz begleitet, bei einer anderen, Leo Computer, ist er noch vor der Insolvenz dann doch nicht eingestiegen. Hatte er bereits vor der Insolvenz von Leo Computer von der Schieflage des PC-Fertigers (Delphin und Piranha) Leo Computer Kenntnis?
Kwasnitza handelt dem lateinischen Spruch gemäß, dass man über Tote nur Gutes sagen soll, und äußert sich folglich nicht über Leo Computer. Nur soviel verrät der Ex-Vertriebsleiter Maxdata, Kwasnitza, im Gespräch mit Computer Reseller News: Nach reiflicher Überlegung bin ich aus rein privaten Gründen letztlich zu dem Schluss gekommen, bei Leo nicht anzufangen«.
Noch Mitte Mai erklärte Kwasnitza dieser Zeitschrift, er werde bei Leo Computer einsteigen. Dort sollte er zusammen mit zwei Mitarbeitern den Vertrieb stärken. Ex-Geschäftsführer von Leo Computer, Torsten Duffner hatte mit Kwasnitza vereinbart, eine Vertriebsgesellschaft zu gründen, die der Ex-Maxdata-Manager führen und an der er sich beteiligen sollte. Daraus wurde dann nichts, wie Duffner, noch in Amt und Würden, CRN vergangene Woche bestätigte .
Bedauern muss Kwasnitza den Ausstieg vom Einstieg bei Leo Computer sicher nicht. Die Suche nach einer neuen Herausforderung geht für ihn weiter. »Ich führe zahlreiche Gespräche«, sagt ein sichtlich entspannter Kwasnitza. Gerüchte, wonach er bereits beim Distributor COS unter Dach und Fach ist, dementiert der 38jährige Kwasnitza. Was der Manager allerdings bestätigt, dürfte manchen Reseller gespannt warten lassen, der den »Kwasi« bei Maxdata über Jahre hinweg als verlässlichen Manager schätzen gelernt hat. »Ich bleibe sicherlich der IT-Branche und insbesondere dem Channelvertrieb treu«, sagt Kwasnitza.