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Banken als Fahnder (Fortsetzung)

Autor: Redaktion connect-professional • 15.6.2005 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Banken als Fahnder
  2. Banken als Fahnder (Fortsetzung)
  3. Banken als Fahnder (Fortsetzung)

Banken unterschätzen die Folgen
Die Finanzhäuser scheuen jedoch in erster Linie den hohen finanziellen und organisatorischen Aufwand für die Installation entsprechender Computerprogramme. Allerdings ist das manuelle Überprüfen des Geldverkehrs für die Banken, abgesehen vom Imageschaden, viermal teurer als der Einsatz von IT. ­Einige Kreditinstitute nehmen zudem immer noch die rechtlichen Konsequenzen in Kauf, die aus einem Verstoß gegen die von EU erlassenen Embargovorschriften entstehen können. Werden beispielsweise Gelder nicht eingefroren, weil Auslandsüberweisungen nicht automatisch oder nur stichprobenartig überprüft wurden, drohen den verantwortlichen Bankmitarbeitern und ihren Vorständen eine hohe Geldstrafe - schlimmstenfalls sogar Gefängnis.
Eine gesetzeskonforme und umfassende Überwachung aller Kundentransaktionen ist nur mit einer automatischen Echtzeitkontrolle vor der Ausführung der Finanztransaktionen möglich. Ein Prüftool  bietet Banken ein zuverlässiges, aber auch wirtschaftliches Prüfverfahren, das alle strengen gesetzlichen Richtlinien erfüllt. Dazu gehören nicht nur die hohe Prüfdichte, sondern ein ebenso hoher Automatisierungsgrad sowie der ungestörte Geschäftsbetrieb. Vor allem ist es notwendig, sämtliche fachlichen und gesetzlichen Anforderungen an die Geschäftsprozesse der Banken in das Prüftool zu integrieren. Die Kreditinstitute sparen sich somit den Aufwand für eine zeit- und kostenintensive Anpassung ihrer Abläufe.
»ProScan«, ein in Zusammenarbeit mit Tieto Enator entwickeltes Tool, überprüft dazu im Hintergrund automatisch den ge­samten Kundenbestand sowie alle Finanztransaktionen. Wenn das Programm auf Verdachtsfälle stößt, meldet es diese in Form eines ausführlichen Berichts. Die verdächtigen Transaktionen werden anhand von Listen ermittelt, die in das Programm importiert werden können. Neben den Standardlisten der EU können auch länderspezifische oder selbst erstellte Datenbanken verwendet werden. Auf diese Weise kann die Software sich den Sonderregelungen des jeweiligen Einsatzlandes Landes anpassen. Das Überprüfen in »Echtzeit« erlaubt den Finanzhäusern, verdächtige Transaktionen sofort einzufrieren. So stellt die Software sicher, dass nur einwandfreie Überweisungen ausgeführt werden - das Risiko für die Bank wird minimiert.