BearingPoint Europa verhandelt über Management-Buy-out
Die angeschlagene BearingPoint USA verhandelt unter dem Schutz des Chapter 11 über den Verkauf einiger Unternehmenssparten. Das europäische Management will sich einstweilen mit einem Management-Buy-out unter dem bisherigen Namen komplett abkoppeln.

- BearingPoint Europa verhandelt über Management-Buy-out
- »Business as usual«
Im Februar hat mit BearingPoint USA einer der weltgrößten Systemintegratoren um Gläubigerschutz nach Chapter 11 gebeten. CEO EdHarbach kündigte eine umfassende Restrukturierung an, die jedoch das Geschäft mit den Kunden nicht beeinflussen soll. Jetzt hat BearingPoint USA bekannt gegeben, dass man mit verschiedenen Investoren über einen Verkauf einzelner Unternehmensteile verhandelt. So gibt es etwa ein Asset Purchase Agreement mit Deloitte, das für 350 Millionen Dollar große Teile des Public Services Bereiches übernehmen will. Auch für das nordamerikanische Commercial Services Geschäft wurde ein nicht bindender Letter of Intent mit Price Waterhouse Coopers erarbeitet. Beide Absichtserklärungen sind jedoch noch nicht endgültig verhandelt und müssten wegen des Chapter 11 vor einem Abschluss auch noch vom zuständigen Richter genehmigt werden.
Das europäische Management Team der unabhängigen Töchter verhandelt einstweilen geschlossen mit der US-Zentrale über einen Management-Buy-out. Auch wenn die Verhandlungen schon relativ weit sind, bestehen aber auch hier noch kein Abschluss und keine richterliche Zustimmung. »Das europäische Management Team ist sich einig, dass wir als Region EMEA geschlossen zusammen bleiben wollen.« bestätigte EMEA Marketing-Chef Mike Kronfellner unserer Redaktion. »Zur genauen Struktur der neuen Gesellschaft kann zum heutigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden«, so Kronfellner weiter. Sicher sind sich Europäer hingegen, weiter unter der Marke BearingPoint operieren zu wollen, da diese bereits einen sehr guten Ruf bei den Kunden habe.