Investitionszurückhaltung im Mittelstand

Bechtle kappt Jahresprognose

18. Juli 2024, 15:33 Uhr | Michaela Wurm
© Bechtle

Nach einem schwachen Halbjahresergebnis hat Bechtle seine Erwartungen für das Gesamtjahr korrigiert. Die anhaltende Investitionszurückhaltung im Mittelstand, aber auch im Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern machen dem IT-Dienstleister zu schaffen.

Nach einem schwachen Jahresstart kann der Bechtle-Konzern auch im gerade beendeten 2. Quartal 2024 keinen Wachstumsschub verbuchen. Weil das Ergebnis nach vorläufigen Zahlen hinter den Erwartungen zurückblieb, hat das Management die Jahresprognose gekappt.

Vorstandschef Thomas Olemotz geht jetzt davon aus, dass Umsatz und Vorsteuerergebnis nur noch auf dem Niveau des Vorjahres liegen werden, Bisher hatte das Unternehmen mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und operativem Ergebnis gerechnet.

Bechtles 2. Quartal, insbesondere das traditionell wichtige Quartalsende, war überraschend schwach ausgefallen. Das Geschäftsvolumen erreichte mit rund 1,83 Milliarden Euro ein Wachstum von gerade mal einem Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging sogar um circa 2 Prozent zurück. Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag bei rund 83 Millionen Euro und damit deutlich unter der von Bechtle selbst erhobenen Markterwartung. Die EBT-Marge wird voraussichtlich 5,6 Prozent betragen.

Als Grund für das schwache Ergebnis nannte Bechtle „die fortdauernde Investitionszurückhaltung vor allem im Mittelstand und eine unverändert verhaltene Entwicklung des Geschäfts mit öffentlichen Auftraggebern“.

Der IT-Dienstleiser war bereits schwach ins Jahr 2024 gestartet (connect professional berichtete). Erstmals seit vielen Jahren musste Bechtle im 1. Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent ausweisen. In Deutschland sanken die Umsätze sogar um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, während im internationalen Geschäft noch ein Plus von 4,2, Prozent drin war.

Vorstandschef Olemotz hatte das auf die Investitionszurückhaltung der mittelständischen Kunden und die Verschiebung staatlicher Aufträge zurückgeführt. Er sehe aber Anzeichen für eine steigende Wachstumsdynamik in den nächsten Quartalen. Die Hoffnungen ruhten jetzt auf der zweiten Jahreshälfte und vor allem dem traditionell starken 4. Quartal. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen ging der Vorstand da noch für 2024 erneut von einer überproportional positiven Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Gesamtmarkt aus. Geschäftsvolumen, Umsatz und Ergebnis sollten deutlich steigen.

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