Benq kauft Marktanteile

11. März 2004, 0:00 Uhr |

Benq kauft Marktanteile. Bereits zum zweiten Mal verkündet Benq massive Preissenkungen für seine Projektoren. Zehn Modelle sollen um bis zu 19 Prozent reduziert werden, um mehr mittelständische Kunden zu gewinnen. Konkurrenten bescheinigen Benq, schlicht Marktanteile kaufen zu wollen.

Benq kauft Marktanteile

Bereits im Juni 2003 hat Benq die Preise seiner Projektoren um 30 bis 35 Prozent herabgesetzt. Ab dem ersten März 2004 fallen die Preise erneut. Fachhändler zahlen für zwei der vier SVGA-Geräte jetzt nur noch jeweils 999 Euro (HEK), die beiden teuersten XGA-Projektoren liegen nach einer Preisreduzierung von 19 Prozent bei 1.699 Euro (HEK).
Benq will mit den Niedrigpreisen mehr Anteile im Mittelstand gewinnen. »Jedes kleine und mittelständische Unternehmen soll es sich leisten können, seine Außendienstmitarbeiter mit eigenen Projektoren auszustatten«, erklärt Erik Schuldt, Projektmanager Projektoren bei Benq. Bei Benq rechnen sich die Preise, da der Hersteller die Produktionskapazität deutlich erhöht hat: Statt 15.00 Stück fertigt das Unternehmen dank eines neuen Werks inzwischen 30.000 bis 35.000 Stück.

Ausgenommen von den Preissenkungen ist lediglich ein HihgEnd-Projektor für den Home-Cinema-Bereich, der »PB 8.700«, den Benq im vergangenen Jahr vorgestellt hatte. Das Gerät kostet rund 6.000 Euro, besonders hohe Stückzahlen konnte Benq mit dem Beamer bislang nicht erzielen. Deshalb setzt der Anbieter zur Cebit auf das Einsteigergerät »PB 7.800« zum Preis von 3.999 Euro (EVP). »Diesen Projektor werden wir zunächst über Fachhändler vertreiben, eventuell auch über einige ausgewählte Retailer. Für die großen Massenmärkte ist das Produkt allerdings nicht geeignet, dafür ist es viel zu erklärungsbedürftig«, erläutert Schuldt. Weitere Einsteigermodelle für Heimanwender werden im Laufe des Jahres folgen.

Die Konkurrenz ist wenig begeistert von Benqs aggressiver Preispolitik. »Der Projektorenmarkt wächst in Europa ohnehin um 20 bis 30 Prozent je nach Region. Es besteht also nicht die Notwendigkeit, Preise so stark zu senken«, moniert Peter Potthast, Sales Manager Direct Dealer Deutschland und Österreich bei Infocus. Der Mitwettbewerb könne die Preissenkungen zwar nicht gänzlich ignorieren, doch würden sich namhafte Anbieter wohl nicht auf ein derart niedriges Preisniveau einlassen.

Für Norbert Dorn, Werbeleiter bei Kindermann, ist klar: »Benq will sich Marktanteile kaufen, wie es zahlreiche Anbieter schon vorher versucht haben.« So etwas sei allerdings teuer.

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INFO

Benq
www.benq.de

Infocus
www.infocus.com

Kindermann
www.kindermann.com


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