Bewährungsprobe für Hannspree

Innerhalb nur einem Jahr hat sich die taiwanische Monitor-Schmiede Hannspree auf dem deutschen Markt etabliert. Nun muss das Unternehmen beweisen, dass der Anfangserfolg nicht nur ein Strohfeuer war.

Der Monitormarkt in Deutschland ist hart umkämpft und die Preisschlachten im vergangenen Sommer haben ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem konnte der taiwanische Newcomer Hannspree hierzulande Fuß fassen. In Europa verkaufte das Unternehmen vergangenes Jahr rund 900.000 Geräte, 30.000 davon waren LCD-TVs. Der dabei erzielte Umsatz betrug 122 Millionen, was allerdings darauf hindeutet, dass die Hannspree-Geräte nicht zu den hochpreisigen Produkten der Branche gehören. Auf Deutschland entfiel ein Umsatzanteil von 34,5 Millionen Euro. »Bei den Stückzahlen haben wir einen 2006 einen Marktanteil von rund vier Prozent erreicht können und kommen damit locker unter die Top Ten«, freut sich Jens Pulina, Sales Manager für Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande bei der Hannspree Europe GmbH. Die besondere Herausforderung war laut Pulina, auf Basis einer bis dahin in Europa gänzlich unbekannten Marke Händlervertrauen zu schaffen. »Wir haben mit Promotionen für den Fachhandel angefangen und auch Einzelstücke zu einem attraktiven Preis angeboten«, erzählt der Vertriebs-Manager, »nach und nach kamen dann größere Volumen und Projekte«. Zudem sorgten die letztjährigen Auftritte auf der Cebit und der IFA für Markenbekanntheit. Dieses Jahr ist Hannspree allerdings nicht in Hannover vertreten und die Entscheidung über eine IFA-Präsenz ist noch nicht gefallen.

Angestachelt durch den Erfolg des Premierenjahres setzt sich der Hersteller nun in Europa ambitionierte Ziele: »2007 möchten wir unser Wachstum mehr als verdoppeln«, erklärt Europa-Präsident Kevin Chang. Zudem hat Hannspree den osteuropäischen Markt ins Visier genommen.

1. Bewährungsprobe für Hannspree
2. Zweigleisige Vertriebsstrategie