Nachdem die Abstimmung bereits mehrmals verschoben wurde, haben die Aktionäre von Foundry Networks der Übernahme durch Brocade kurz vor Weihnachten doch noch zugestimmt und damit dem Spezialisten für Speichernetze die Tür in den klassischen Netzwerkmarkt geöffnet.
Brocade plant nach eigener Aussage, die rund 1.100 Mitarbeiter von Foundry zu übernehmen. Zumindest einer jedoch wird nicht dabei sein: Der Gründer und CEO von Foundry Networks, Bobby Johnson, verlässt das Unternehmen. Er werde sich nun »karitativen Aufgaben zuwenden, für die er während seiner Zeit als CEO keine Zeit hatte«, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Auch wenn Brocade künftig ohne den Netzwerk-Veteran auskommen muss, hat sich der Hersteller bereits zwei andere Netzwerkspezialisten ins Haus geholt. Der ehemalige CEO von Force10, Marc Randall, übernimmt bei Brocade künftig die Funktion des Senior Vice President of Products and Offerings. Randall war außerdem sieben Jahre lang für Cisco tätig, wo er für die Entwicklung der Router-Serie »7500« verantwortlich zeichnete. Neuer Chief Technology Officer (CTO) von Brocade wird Dave Stevens. Vor seinem Wechsel zu Brocade war er CEO des Firewall- Spezialisten Palo Alto Networks, den er gegründet hat. Dave Stevens war bereits in den Jahren 2003 und 2004 bei Brocade beschäftigt, davor außerdem bei Atmosphere Networks, Bay Networks, Nortel und Synoptics.