BOV: Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht

22. März 2004, 15:53 Uhr | Martin Fryba

BOV: Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht. Der auf E-Business spezialisierte IT-Dienstleister BOV hat in 2003 entgegen eigener Prognosen einen hohen Verlust ausgewiesen. Auch im laufenden Jahr sieht es für die Essner nicht gut aus.

BOV: Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht

Die BOV AG hat im vergangenen Jahr einen Fehlbetrag von 14,1 Millionen Euro geschrieben und damit ihr Ziel verfehlt, ein ausgeglichenes Ergebnis im operativen Geschäft zu schreiben. Als Hauptgrund führen die Essener den niedriger als erwartet ausgefallenen Umsatz an. Der lag bei 19,5 Millionen Euro, ein Minus von 16 Prozent gegenüber 2002. Zudem hat die Firma Abschreibungen auf Firmenwerte (5,5 Millionen Euro) sowie latente Steuern in Höhe von 4 Millionen Euro verbucht. Das operative Ergebnis konnte BOV dank Einsparungen beim Personal auf minus 3,4 Millionen Euro verbessern, im Vorjahr lag das Ebitda noch bei minus 6,6 Millionen Euro. Die Firma reduzierte ihr Personal von 277 auf 215 Mitarbeiter.

Das enttäuschende Ergebnis hat dazu geführt, dass die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt ist. Somit muss der Vorstand eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen und Maßnahmen gegen eine drohende Insolvenz vorstellen.

Viel Luft zum Atmen hat der Internet-Dienstleister freilich nicht. Die frei verfügbaren Mittel betragen lediglich 2,1 Millionen Euro, wenn die Banken mitspielen. Denn die freie Liquidität schließt bislang nicht genutzte Kontokurrentlinien ein. Zudem geht BOV davon aus, im laufenden Jahr den Umsatz nicht steigern zu können und weiterhin operativ rote Zahlen zu schreiben (1 Million Euro).

BOV


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