BT drängt ins Lösungsgeschäft. Die Telefongesellschaft British Telecom (BT) will sich künftig als Anbieter konvergenter Lösungen bei TK- und IT-Diensten positionieren und das Großkundengeschäft in ausgewählten Branchen stärken. In Sektoren wie Banken und Industrie wolle man gegen Wettbewerber wie IBM und SBS antreten und sich unter die drei Top-Dienstleister einreihen.
BT hat ihrer weltweit tätige Lösungssparte Global Services eine neue Vertriebsstruktur verpasst. Das Unternehmen will weg vom Image einer reinen Telefongesellschaft und sich stärker als Anbieter komplexer, konvergenter Lösungen, die Telekommunikation und IT-Services umfassen, positionieren. Künftig wird sich der Vertrieb auf die ausgewählten Sektoren Finanzdienstleister, öffentlicher Auftraggeber, Industrie, Medien, Dienstleister und Handel konzentrieren und für Großkunden ab einer bestimmten Auftragshöhe einen eigenen Key-Accounter abstellen. Netzwerkorientierte Leistungen wie beispielsweise Voice-over-IP-Projektn will BT künftig mit IT-basierenden Services verzahnen und den Kunden Komplettlösungen anbieten ? bis hin zur Übernahme ganzer Abteilungen. Um kleinere Firmen kümmert sich BTs Abteilung »Emerging Business« und eine Telesales-Mannschaft. IT-Spezialisten von BT Syntegra werden in die neue Vertriebsstruktur eingebunden.
Mit dieser Ausrichtung verfolgt BT ein ehrgeiziges Ziel: »Wir wollen langfristig in allen von uns ausgewählten Sektoren zu den Top-drei-Anbietern gehören«, sagte Norbert Franchi, Sales Direktor bei BT Germany, gegenüber CRN. Kein leichtes Unterfangen, denn in diesen Sektoren sind die großen Player wie IBM Global Services, T-Systems oder SBS bereits stark präsent. Rund 40 Millionen Euro lässt sich BT eine vor kurzem gestartete Werbekampagne kosten.
Deutschland ist laut Franchi für BT der wichtigste Markt außerhalb Großbritanniens. Die hierzulande rund 1.200 Mitarbeiter ? davon knapp 300 im Vertrieb ? erwirtschafteten vergangenes Jahr einen Umsatz von 605 Millionen Euro.