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Bundesamt warnt vor Blackberry

Autor: Redaktion connect-professional • 19.12.2006 • ca. 1:05 Min

So neu ist diese Erkenntnis zwar nun wirklich nicht, nicht wenn man sich mit Blackberry schonmal befasst hat, aber auch die obersten deutschen Datenschützer haben das Problem nun bemerkt.

Laut Spiegel hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gravierende Sicherheitslücken im Blackberry entdeckt. Die Beamten warnen vor Spionagegefahr.
Der Spiegel bezieht sich auf einen Bericht der Wirtschaftswoche, die berichtet, dass das Bonner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Gebrauch der Geräte warnt.

"Aufgrund der unsicheren Architektur ist der Blackberry für den Einsatz in sicherheitsempfindlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und spionagegefährdeten Unternehmen nicht geeignet", heißt es in dem Blatt in einer BSI-Analyse.

Vom BSI wurde der Bericht am Mittwoch auf Anfrage der dpa bestätigt.
Es gebe die theoretische Möglichkeit, dass Dritte auf die E-Mails zugreifen könnten, die vom Blackberry versandt werden, erklärte Sprecher Michael Dickopf. Das Bundesamt will laut Wirtschaftswoche aber keine Angaben darüber machen, ob und in welchem Umfang von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass die ausländischen Blackberry-Rechenzentren außerhalb des Einflussbereichs deutscher Unternehmen und Behörden liegen. Das BSI bevorzuge deshalb "nationale Lösungen".

Bei Blackberry Deutschland und der Mutterfirma Research in Motion war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Schon vor einigen Monaten wurde berichtet, dass Audi seine Management-Blackberrys auf Eis legen wolle, weil man den Datenverkehr über den Server von Research in Motion (RIM), der über eigene Routing-Zentren geleitet wird, abhörbar sei.

Keine Frage, das ist für Blackberry ein wharlich bitterer Bericht der die Erfolgskurve in Deutschland erheblich einknicken lassen könnte.