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Microsoft initiiert Schlag gegen Softwarepiraterie

Sozialhilfe und illegale dreistellige Gewinne

Autor:Lars Bube • 28.10.2009 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Bundesweiter Polizeieinsatz gegen Software-Fälscher
  2. Sozialhilfe und illegale dreistellige Gewinne

Die Täter hatten sich nach den bisherigen Ermittlungen bei ihrem illegalen Geschäft hauptsächlich auf den Handel mit Microsoft Office Produkten (Office 2007) spezialisiert. Die verdächtigten räumten bereits 560 solcher illegalen Softwareverkäufe ein. Alleine damit sollen sie etwa 40.000 Euro verdient und Microsoft einen Schaden von 400.000 Euro zugefügt haben. »Der Erfolg ist auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Ermittlungsbehörden und den Geschädigten zurückzuführen. Wir sind erleichtert, dass die beiden Tatverdächtigen jetzt zur Verantwortung gezogen werden. Mit dem Verkauf gefälschter Computerprogramme haben sie nicht nur die Hersteller geschädigt, sondern auch Hunderte unschuldige Kunden betrogen«, kommentiert Joachim Rosenögger, Spezialist für Pirateriebebekämpfung bei Microsoft Deutschland, die heutige Festnahme der Verdächtigen.

Nun hofft Microsoft auf eine entsprechende Wirkung der erfolgreichen Ermittlungen und Festnahme, die Nachahmern zeigen soll, dass Softwarepiraterie kein Kavaliersdelikt ist: »Softwarepiraterie ist eine ernstzunehmende Straftat. Das entschlossene Vorgehen des LKA Thüringen zeigt, dass Wirtschaftskriminalität im Bereich des Urheber- und Markenrechts konsequent verfolgt werden muss«, so Rosenögger weiter.

Pikantes Detail am Rande: Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten neben anderen Beweismitteln wie Raubkopien auch erhebliche Vermögenswerte sicher, die nun als Rückgewinnungshilfe für die Opfer verwendet werden sollen. Trotz ihrer offenbar ordentlichen Gewinne nahmen die Täter jedoch Sozialleistungen in Anspruch.