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Microsoft initiiert Schlag gegen Softwarepiraterie

Bundesweiter Polizeieinsatz gegen Software-Fälscher

Bei einer bundesweiten Polizeiaktion wurden heute zwei Männer verhaftet, die im großen Stil gefälschte Software-Produkte vertrieben haben sollen. Microsoft war dem Duo über den Produktidentifikationsservice (PID-Service) auf die Schliche gekommen und beziffert alleine den eigenen Schaden auf fast 400.000 Euro.

Autor:Lars Bube • 28.10.2009 • ca. 0:45 Min

Gefälschte (links) und originale (rechts) Microsoft-Produkte. (Bild: Microsoft)
Inhalt
  1. Bundesweiter Polizeieinsatz gegen Software-Fälscher
  2. Sozialhilfe und illegale dreistellige Gewinne

Im Rahmen einer Bundesweiten Polizeiaktion unter Federführung des Landeskriminalamts (LKA) Thüringen konnten heute zwei Männer gefasst werden, die unter dem Verdacht der Software-Piraterie und des Betrugs stehen. Die zwei Verhafteten sollen seit mehreren Jahren professionell gefälschte Computerprogramme an arglose Kunden verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft Erfurt erhob umgehend Strafanklage gegen das Duo, das außerdem auch Gelder von Kunden kassiert haben soll, ohne die Ware jemals auszuliefern. Bei der Aktion wurden heute (Mittwoch) Vormittag Büros und Wohnungen in mehreren deutschen Städten durchsucht, die Verdächtigten verhaften und zahlreiches Beweismaterial sichergestellt.

Aufgeflogen waren die Fälscher durch die Einsendung einer der Fälschungen bei Microsofts Produktidentifikationsservice (PID-Service) durch einen alarmierten Kunden. Dort können Fachhändler oder Kunden, die Zweifel an der Echtheit ihres Produktes haben, dies nachprüfen lassen. Microsoft stellte daraufhin Strafanzeige und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen den weiteren Verkauf der Fälschungen. Daraufhin begannen Ermittler des LKA das Duo verdeckt zu beobachten. Nach dem heutigen Höhepunkt der Ermittlungsaktion sollen die beiden Täter jetzt direkt dem Haftrichter vorgeführt werden. Ihnen drohen jeweils bis zu fünf Jahre Haft.