CAD-Projekt von Systemhaus Bissinger : Dreidimensionale Konstruktion hilft Kosten senken. Mit der Umstellung auf ein 3D-CAD-System durch das Systemhaus Bissinger konnte der mittelständische Maschinenbauer Autis die Fehlerquote bei der Konstruktion deutlich reduzieren und ein Drittel der Produktionskosten einsparen.

CAD-Projekt von Systemhaus Bissinger : Dreidimensionale Konstruktion hilft Kosten senken

Auch der richtige Wohnort kann manchmal bei der Projektgewinnung hilfreich sein. So kam das schwäbische Systemhaus Bissinger jedenfalls an einen Auftrag für den Maschinenbauer Autis im benachbarten Mertingen. Der Kontakt kam über Vertriebsmitarbeiter von Bissinger zustande, die in Mertingen wohnen, erinnert sich Hubert Hilling, Vertriebsleiter CAD bei Bissinger. Die mittelständische Autis Maschinenbau GmbH fertigt Präzisionsteile aus verschiedensten Metallen und Kunststoffen, baut aber auch Sondermaschinen. Das 1991 als kleiner Zulieferbetrieb gegründete Unternehmen ist heute für die Industrie in Nordschwaben ein unentbehrlicher Partner. Zu den Kunden zählen Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie, der Medizin- und Kunststofftechnik, Chemiewerke, Automobilzulieferer und Bauunternehmer.

Obwohl alle Arbeitsschritte ? von der Idee, über die Entwicklung bis hin zum fertigen Produkt ? im Firmengebäude in Mertingen konzentriert sind, lief die Produktion nicht störungsfrei. So wurden beispielsweise Konstruktionsfehler erst in der Fertigung entdeckt oder die Montage stockte, weil die Einzelteile nicht zusammenpassten. Besondere Probleme gab es bei komplexen Anlagen. Weil eine Kollisionsbetrachtung nicht möglich war, konnte beispielsweise eine Produktionsanlage wegen des zu engen Bauraumes nicht realisiert werden.

Ursache für diese Missstände war, dass die Produkte bis zur Jahreswende 2002/2003 mit dem Programm MegaCAD nur in der 2D-Ansicht erstellt wurden. Autis-Geschäftsführer Friedrich Hetzer suchte daher nach einer Möglichkeit, die Konstruktion durch Umstellung auf 3D effektiver zu gestalten.

Lokaler Servicepartner bringt Pluspunkte

Zusammen mit dem Konstruktionsteam entschloss sich Hetzer, eine neue CAD/CAM-Software für die Fertigung einzuführen. Das Autis-Team setzte selbst einen Benchmark-Test mit den gängigsten 3D-CAD Systemen, Solid Edge von Solid Works und Inventor von Hersteller Autodesk, auf. Nach einer mehrwöchigen Auswahlphase fiel die Wahl auf Inventor. Für die 3D-CAD-Software sprachen die einfach bedienbare Benutzeroberfläche, schnelle Erlernbarkeit, effektives Änderungswesen sowie eine anschauliche Produktvisualisierung für Kundenangebote. Neben der höheren Performance bietet die 3D-Software auch erhebliche Vorteile in der Konstruktion. Mit Inventor lassen sich bestehende Konstruktionen nicht nur schnell ändern, auch die meisten daraus abgeleiteten Zeichnungen werden sofort automatisch mitgeändert.

Ein weiterer Pluspunkt sei die weite Verbreitung von Autodesk Inventor und die damit verbundene Investitionssicherheit, erklärt Hilling. Autodesk Inventor ist inzwischen das am häufigsten eingesetzte Programm in Europa im 3D-Midrange-Bereich mit einer großen Anzahl von Usern und zahlreichen autorisierten Händlern, darunter auch Bissinger. Die Betreuung der Software durch das CAD/CAM Team des lokalen Systemhauses Bissinger sei ein wichtiges Entscheidungskriterium gewesen, erinnert sich Hilling.

Das Bissinger-Team machte eine Präsentation, stellte die Produkte zusammen, führte die Grundschulungen und die erforderlichen Systemanpassungen für die Neuprodukte durch.

Weniger Fehler, niedrigere Kosten

Heute setzt Autis das alte CAD-System MegaCAD noch auf drei Arbeitsplätzen für Änderungen bei Altanlagen ein. Auf drei Arbeitsplatzen wird das neue Inventor für die komplette Neukonstruktion genutzt. Obwohl ein hundertprozentiger Schnitt gemacht wurde, gab es bei dem Projekt laut Hilling keine Probleme: »Die haben das sehr schnell im Griff gehabt.« Wegen der überschaubaren Installationen waren auch keine zusätzlichen Investitionen nötig. Eine Anbindung ans ERP-System beispielsweise, wäre völlig überdimensioniert gewesen.

Für Bissinger war der Auftrag vor allem ein Vorzeigeprojekt. Für kleine Maschinenbaufirmen wie Autis sei der Umstieg auf 3D schwierig, erklärt Hilling. Anhand des Projekts könne man Interessenten jetzt eine einfach zu realisierende und erschwingliche Möglichkeit zeigen, auf ein 3D-CAD-System umzustellen. Bei Autis ist man mit dem neuen System zufrieden. Mit der 3D-Software konnte das Unternehmen die Produktion beschleunigen und die Kosten um rund 30 Prozent senken. Weil die Konstrukteure jetzt über eigene Inventor Arbeitsplätze verfügen, sei der Zeitaufwand für die Produktentwicklung deutlich gesunken, erklärt Hilling. Inventor ermöglicht im Prototypenbau intelligentere Konstruktionen und reduziert die Fehlerrate bei der Interpretation der Zeichnungen drastisch. Die genauere Planung erleichtert die Arbeitsvorbereitung und entlastet die Werkstatt. Fehler werden früher erkannt und dadurch lästige Unterbrechungen bei der Fertigung vermieden. Autis nutzt die 3D-Zeichnungen auch für den Vertrieb, um Kunden bestehende Systeme vorzuführen oder mit Hilfe der Simulationsmöglichkeit zu zeigen, dass eine Konstruktion in der vorgesehenen Umgebung eingesetzt werden kann.

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Systemhaus Bissinger

Gründung: 1969

Firmensitz: Gundelfingen

Standorte: Hauptniederlassung Stuttgart, Niederlassungen in Frankfurt, Nürnberg, Speyer, Hamburg, Düsseldorf, Hannover, Berlin und München

Mitarbeiter: 170

Umsatz: 52 Millionen Euro/2002, 50,5 Millionen Euro/2003

Kernkompetenzen: Maßgeschneiderte Hard-, Soft- und Netzwerklösungen, ERP-Systeme von Navision, Citrix-Projekte, IT-Sicherheit, CAD/CAM, Druckvorstufe, Dienstleistungskonzepte vom einfachen Web Hosting bis hin zu Outsourcing-Lösungen, Videokonferenz, Digitales Drucken & Kopieren, Hotel- und Büroeinrichtungen

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INFO

Systemhaus Bissinger GmbH
Industriestraße 18, D-89423 Gundelfingen
Tel. 09073 83-0, Fax 09073 83-149
www.bissinger.de

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Tel. 09078 9698-50
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