Cebit 2004: Notebooks ? erlaubt ist, was gefällt

18. März 2004, 0:00 Uhr |

Cebit 2004: Notebooks ? erlaubt ist, was gefällt. Durch die starke Nachfrage nach Notebooks ist die Produkt- und Modellvielfalt enorm gewachsen. Ob Widescreen-, Ultraleicht- oder Ruggedized-Notebook ? die Hersteller setzen zwar keine neuen Trends, aber sie bieten mit den unterschiedlichen Modellen dem Fachhandel genug Spielraum, um Kundenwünschen optimal zu entsprechen.

Cebit 2004: Notebooks ? erlaubt ist, was gefällt

Der deutsche Notebook-Markt ist von einer ungebrochenen Nachfrage geprägt, die auch in diesem Jahr laut einer Gartner-Prognose an das fast 40-prozentige Wachstum von 2003 anknüpfen soll. Ausschlaggebend für das große Interesse der Geschäftskunden ist nicht nur die Verfügbarkeit von Daten an jedem Ort, sondern auch die Vielfalt der Geräteausstattung und -modelle. Privatanwender ersetzen dagegen mit Notebooks ihre Desktop-Rechner. Zwar sind die zahlreichen Notebookvarianten für Hersteller nur ein Mittel, um sich vom Mitbewerb abzuheben, dafür kann der Fachhandel von dieser Entwicklung profitieren. Das Überangebot an Notebooks erlaubt dem Handel auf die individuellen Kundenbedürfnisse einzugehen und das passende Modell auszuwählen. Einen Überblick über die zahlreichen Notebookvarianten bietet der jährliche IT-Treff in Hannover.

Design, Lösungen und Sicherheit

Sony, bekannt dafür, auf Design Wert zu legen, stellt eine neue Notebook-Serie vor. Unter der schlichten Bezeichnung »K100« hat Sony einen mobilen Rechner entwickelt, der in fünf Versionen zu haben ist. Die beiden High-End-Modelle »K115Z« und »K115S«, die hauptsächlich an Geschäftskunden vertrieben werden sollen, sind mit einer Festplattenkapazität von je 60 MByte ausgestattet. Die mobilen Rechner takten mit einem 2,8-GHz-Intel-Celeron-Prozessor (K115Z) und einem 3,06-GHz-Pentium 4 (K115S). Beide Modelle sind serienmäßig mit 802.11 b/g-WLAN-Modulen bestückt.

In der Nachbarhalle stellt Fujitsu Siemens (FSC) sein Notebook-Portfolio vor. Für den Consumer-Bereich hält der Hersteller »Amilo«-Modelle mit AMD-Prozessoren bereit. Im Geschäftskundensegment setzt FSC auf Sicherheit. Beim »Lifebook S7010« sorgen ein Security-Panel und ein integrierter Smart-Card-Controller für sicheres mobile Computing. Optional ist für den Rechner ein so genanntes »Trusted-Platform-Modul« erhältlich, das den Computer im Netzwerk identifiziert. Für drahtlose Netzwerkanbindung sorgt Intels Centrino-Technologie, daneben erlaubt das Notebook auch die Datenübertragung via Bluetooth. Dank des modularen Schachts lässt sich das »Lifebook S7010« anstelle des DVD-Brenners mit einem zweiten Akku bestücken.

Einen ähnlichen Schwerpunkt setzt auch Big Blue. »Think-Vantage« heißt das Zauberwort, das bei IBM für vereinfachtes PC-Management steht und in die »Think-Pad«-Notebooks der Serien »X«, »T« und »R« integriert ist. Auf der Cebit wird der Einsatz des Notebook-Management-Tools an Hand des neuen Modells »X40« gezeigt ? ein mobiler Rechner, der sich durch sein geringes Gewicht von 1,23 Kilogramm auszeichnet. »Rescue and Recovery with Rapid Restore« erlaubt dem Nutzer bei System-Defekten trotzdem auf Funktionen wie Internet oder E-Mail zuzugreifen. Vor Erschütterungen der Festplatte schützt das »Active Protection System«. Es arbeitet mit einem Mikrochip, der bei starken Vibrationen den Lese- und Schreibkopf abschaltet, um Beschädigungen zu vermeiden. Außerdem zeigt IBM ein »Think-Pad« der T-Serie, das mit einer Suse-Linux ausgestattet ist.

Bei Toshiba dreht sich alles um WLAN. »Tecra M2« heißt das Business-Notebook, das den Vorgänger »Tecra M1« ablöst. Den mobilen Rechner gibt es in zwei Ausführungen, beide arbeiten mit Intels Centrino-Technologie für WLAN 802.11b. Sie takten je nach Kundenwunsch entweder mit einem Pentium-M-Prozessor mit 1,5 oder mit 1,7 GHz. Der 512 MByte große Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 2.048 MByte erweitern. Mit einem so genannten Select-Bay-Erweiterungsschacht, kann bei den Tecra-Modellen das optische Laufwerk gegen eine zweite Festplatte oder einen weiteren Akku ausgetauscht werden.

Bei Acer steht der komplette Relaunch des Portfolios an, der sowohl die Travel-Mate- als auch die Apire-Serie betrifft. Das Highlight ist aber das »Aspire 1500«, das als erstes A-Brand-Notebook mit einem Athlon-64-Prozessor arbeitet. In erster Linie will Acer mit diesem Gerät Business-Anwender wie beispielsweise Grafik-Designer oder Architekten ansprechen. Aber auch für Heimanwender, die Wert auf ein professionelles Notebook legen, ist der Rechner laut Acer geeignet. Zudem bietet der Rechner für Computerspiele eine hohe Performance. »Aspire 1500« ist zu herkömmlicher 32-Bit-Software kompatibel. Das bedeutet, dass sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Applikationen simultan auf der Notebook-Plattform laufen können.

Neben dem Athlon 64-Prozessor von AMD ist das Gerät mit der neuesten WLAN-Technologie, dem 802.11g-Standard, ausgestattet, der Übertragungsraten von 54 MBit/s erlaubt. Acer ist der erste Notebook-Hersteller, der AMDs 64-Bit-Architektur integriert. Bisher wurden mit dieser Technologie vor allem Server ausgestattet.

Ruggedized- und Barebone-Notebooks

Gericom, der einstige Shooting-Star unter den Notebook-Herstellern, zeigt die verbesserte Version des Ruggedized-Notebooks »X5«. Der Rechner arbeitet mit der Centrino-Technologie von Intel und ist mit einer 80-GByte-Festplatte bestückt. Das 3,1 Kilogramm schwere Notebook bietet laut Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 3,5 Stunden. Mit »Gericom 007« hat der österreichische Notebook-Hersteller ein weiteres Modell im Angebot. Das Notebook mit einer Bauhöhe von 24 Millimetern ist wie das Ruggedized-Modell mit Intels WLAN-Plattform ausgestattet und wiegt 2,4 Kilogramm. Die Festplatte bietet eine Kapazität von bis zu 80 GByte.

Aber nicht nur Komplettsysteme sind auf der Cebit in diesem Jahr zu bestaunen, sondern auch Barebone-Notebooks. Immer mehr asiatische Hersteller entdecken dieses Segment, das von Intels BYON-Programm (Build your own notebook) getrieben wird.

AMW nimmt diesen Trend mit einem so genannten »Do-It-Yourself-Notebook« auf. Das Notebook ist mit einer 5.1-Digital-Soundkarte, einem 4-in-1-Kartenlesegerät und einem Wi-Fi 802.11b Wireless-Modul ausgestattet. Das Modell ist mit verschiedenen Gehäusen und in vier Farben erhältlich.

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INFO

Acer Halle 25, D40
AWM Halle 21, C69
Fujitsu Siemens Halle 1, 5E2
Gericom Halle 2, C23
IBM Halle 1, 4G2/5D2
Sony Halle 2, C02
Toshiba Halle 1, 6H2


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