Telefonate vom Handy aus, die über das normale Mobilfunknetz oder über IP-/VoIP-Netze geführt werden, verschlüsselt »Cryptophone« von GSMK. Das kann nach Angaben der Firma bislang keine andere Sicherheitslösung.

Die Gesellschaft für Sichere Mobile Kommunikation mbH (GSMK) stellt auf der CeBIT (Halle 11, Stand C56) eine Lösung für die Verschlüsselung von Mobiltelefonaten vor.

Das Besondere bei »Cryptophone«: Das Handy verschlüsselt nicht nur Telefongespräche und Nachrichten, die über das GSM- oder UMTS-Netz übermittelt werden. Gleiches gilt auch für Daten, die über IP- oder Voice-over-IP-Verbindungen sowie Satellitenleitungen »wandern«. Auch analoge und ISDN-Verbindungen werden geschützt.

Die neue Produkt-Generation wird ab Mitte des Jahres 2009 erhältlich sein. Alle Cryptophones basieren auf einem speziellen Verschlüsselungsprotokoll. Es verwendet für den Schlüsselaustausch das Diffie-Hellman-Verfahren sowie symmetrische 256-Bit-AES- und Twofish-Verschlüsselungsalgorithmen.

Angriffe auf Firmentelefone häufen sich

»Das transparente Verschlüsselungsprotokoll mit vollständig offengelegtem Quellcode, die Unterstützung durch mehrere Hersteller und die netzübergreifende Kompatibilität machen GSMK Cryptophone zum Maßstab für vertrauenswürdige Sprachverschlüsselung«, so Dr. Björn Rupp, Geschäftsführer des Unternehmens. .

Mit seinem System wendet sich GSMK an Behörden und Unternehmen, die ihre Kommunikation wirkungsvoll gegen Abhören sichern möchten. Gespräche oder Daten abzufangen, die via Mobiltelefon oder VoIP-Systeme übertragen werden, ist zu einer »Modeerscheinung« geworden.

Speziell Unternehmen aus östlichen Ländern verschaffen sich auf diese Weise Zugang zu Geschäftsgeheimnissen von westlichen Firmen. Oft erhalten sie dabei Schützenhilfe von staatlichen Einrichtungen, etwa Geheimdiensten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und andere Behörden in Deutschland haben bereits mehrfach vor solchen Attacken gewarnt, die häufig auf mittelständische Firmen zielen.