Chinesen verhindern Auslieferung von Intels Centrino-Plattform

11. März 2004, 15:53 Uhr |

Chinesen verhindern Auslieferung von Intels Centrino-Plattform. Die chinesische Regierung hat eine neue Verschlüsselungsvorschrift für W-LAN-Produkte verabschiedet, die den Einsatz des WAPI (Wireless Authentification Privat Infrastructure)-Standards vorsieht. Für Unternehmen wie den Chiphersteller Intel bedeutet dies, dass bis zum Stichtag am 1.Juni 2004 die Centrino-Plattform mit dem Standard ausgerüstet werden muss, um den chinesischen Markt zu bedienen.

Chinesen verhindern Auslieferung von Intels Centrino-Plattform

Die chinesische Regierung führt künftig WLAN-Produkte im Alleingang ein. Während weltweit die WLAN-Sicherheitsstandards 802.11 i und WPA (Wi-Fi Protected Access) für die drahtlosen Produkte eingesetzt werden, setzt China mit WAPI auf einen proprietären Standard. Dessen Einsatz will China ab dem 1. Juni 2004 allen WLAN-Anbieter vorschreiben, die auf dem chinesischen Markt kabellose Geräte anbieten.

Intel zieht aus dieser Auflage bereits schon jetzt die Konsequenzen: »Wir werden den WAPI-Standard nicht unterstützen«, erklärt ein Unternehmenssprecher gegenüber CRN. Dieser Entscheidung gingen langwierige Prüfverfahren voraus, um die Interoperabilität und Kompatibilität zu den gängigen WLAN-Standards zu testen. Allerdings hat sich WAPI als recht unverträglich herausgestellt, da der Standard zu 802.11i und WPA nicht kompatibel ist. Obwohl Intel WAPI nicht unterstützen will, versucht der Hersteller mit der chinesischen Regierung noch vor dem 1. Juni eine Lösung zu finden, um auch nach diesem Zeitpunkt die Centrino-Plattform in China auszuliefern. Sollte eine Einigung nicht möglich sein, muss Intel auf China als Abnehmer für die WLAN-Plattform verzichten. Dies würde zwangsläufig zu Umsatzeinbußen führen.

Intel


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