Ciscos CEO John Chambers möchte das Geschäftsmodell des Netzwerkriesen drastisch überarbeiten und durch Stellenstreichungen die Kosten um jährlich eine Milliarde senken. Für das laufende Quartal erwartet Chambers eine schwächere Entwicklung als von Analysten angenommen.
Netzwerkausrüster Cisco hat im zurückliegenden dritten Quartal, das im April zu Ende ging, den Umsatz um knapp fünf Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar ausgebaut. Der Gewinn fiel allerdings im gleichen Zeitraum um 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Das Ergebnis wurde vor allem durch hohe Ausgaben für Marketing und Vertrieb sowie durch höhere Steuern belastet. »Wir haben unsere Herausforderungen erkannt«, sagte Cisco-Chef John Chambers am Mittwoch. »Wir wissen, was wir zu tun haben.«
Cisco hat erst kürzlich bekannt gegeben, die Flip-Kameras einzustellen und dabei 550 Stellen zu streichen. Chambers hatte bereits damals angekündigt, den Konzern einfacher zu strukturieren. In einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte er jetzt das Unternehmen bereite weltweit Entlassungen vor, durch die die Kosten jährlich um eine Milliarde Dollar gesenkt werden sollen.
Für das laufende vierte Quartal ist CEO Chambers ebenfalls wenig optimistisch. Für das vierte Quartal geht er davon aus, dass der Umsatz gleich bleibt oder um maximal zwei Prozent wächst. Damit würde Cisco Erlöse zwischen 10,84 bis 11,05 Milliarden erzielen. Analysten waren bislang von 11,59 Milliarden ausgegangen.