Cobalt-Untergang bei Sun. »Mehrzweck statt maßgeschneidert« lautet jetzt die Devise bei Sun: Das Modell Raq 550 ist das letzte aus der Cobalt-Serie. Die Linux-Appliance-Server werden eingestellt ? Sun will aber weiterhin x86-Rechner mit dem Open-Source-Betriebssystem anbieten.
Zwei Milliarden US-Dollar hatte sich Sun Microsystems den Kauf des erfolgreichen Start-up-Unternehmens Cobalt Networks kosten lassen. Seit September 2000 bereicherten die insbesondere auf mittelständische Kunden zugeschnittenen kobaltblauen Appliance-Systeme Suns Server-Portfolio. Einfach zu handhabende Komplettlösungspakete, vorinstalliert und vorkonfiguriert auf einem Linux-Server, waren das Rezept, mit dem Cobalt den Appliance-Markt mitbegründet hat und maßgeblich vom damaligen Dot.Com-Boom profitieren konnte.
Jetzt ist Cobalt am Ende, das letzte Produkt der Reihe, der Raq 550-Server, wird bei Sun nur noch als End-of-Life-Produkt geführt. Nachfolgesysteme wird es nicht geben. »Wir werden uns künftig auf General Purpose Linux Server konzentrieren«, erklärt Dr. Robert Zwickenpflug, Product Manager Entry Server Blades, Sun Deutschland. Support und Garantie will Sun jedoch noch drei Jahre lang gewähren, auf die Hardware sogar fünf.
Zur Unterstützung seiner Java-Strategie ? beispielsweise für den Sun Java Desktop ? wird das Unternehmen auch weiterhin Linux-Systeme anbieten, jedoch vornehmlich in Verbindung mit den Intel-basierten Einstiegs-Servern der Fire-V6xx-Serie, sowie in Kürze Mehrprozessor-Systeme mit AMDs Opteron. Auf den Sparc-Systemen kommt ausschließlich Solaris zum Einsatz.
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