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Kein Mengenproblem sondern ein Preisproblem

Autor:Redaktion connect-professional • 9.4.2009 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. COS Memory beklagt Verfall der Speicherpreise
  2. Kein Mengenproblem sondern ein Preisproblem
  3. »Die Hersteller müssen umdenken«
Wünscht sich mehr Preisdisziplin von den Herstellern, Jochen Zips, neuer Vorstand COS Memory
Wünscht sich mehr Preisdisziplin von den Herstellern, Jochen Zips, neuer Vorstand COS Memory

Zips übernimmt mit seiner neuen Funktion als Vorstand sicherlich keine leichte Position. So erwartet die Konzernmutter in Baden bei Zürich auch in diesem Jahr von ihrem derzeit einzigen operativen Unternehmen ein positives Ergebnis. Früh erklärte kürzlich, dass die COS Memory »auch 2009 einen positiven Beitrag zum Gruppenresultat leisten« könne. Das ist sicherlich keine einfache Aufgabe, doch Zips ist optimistisch, trotz deutlich reduzierter Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr von etwa 56 Millionen Euro einen positiven Ebit erwirtschaften zu können.

Das eigentliche Problem steckt vor allem im Preisgefüge der Speicherproduzenten. Zum einen wird auf Teufel komm raus auf Halde produziert, andererseits werden die Preise immer weiter in den Keller gefahren. »Wir haben derzeit kein Mengen-Absatzproblem, sondern durch die extrem niedrigen Preise kaum mehr einen Gegenwert zu den Kosten«, klagt Zips. Und das setzt sich in der Wertschöpfungskette bis zum Handel fort. Darum hofft er auf mehr Einsicht der Hersteller (siehe auch Interview), bevor der Markt komplett in die Tiefe rauscht.

Positioniert, so Zips, sei COS Memory derzeit gut. Nicht zuletzt aufgrund der Personalpolitik seines Vorgängers Ralf Schäfer. Er hatte im vergangenen Jahr die durch natürliche Fluktuation frei werdenden Stellen weitestgehend nicht wieder besetzt. Deshalb müsse bei dem Distributor auch nicht über Kurzarbeit nachgedacht werden.