Wer ist Täter - wer ist Opfer?
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»Das ist schlicht falsch«, sagt dazu COS-Chef Krings. Der Lindener Distributor habe »Teile, die COS nicht haben wollte, an Orleando vermittelt« - gegen Vorkasse. Denn, so Krings, laut Auskunft sei kein Kredit-Rahmen für Orleando möglich gewesen. Mit dem Vertrag habe der Grossist zugleich eine Garantie auf die Produkte ausgeschlossen, da es sich um »nicht sortierte Ware« handle, also vor allem B- und C-Ware. »Die hat Orleando wohl als A-Ware verkauft.« Ebenso streitet er einen festgelegten Liefertermin im Vertrag ab. »Hier macht sich offensichtlich der Täter zum Opfer«, poltert Krings in Richtung Martini.
Martini aber kontert, dass eine Auslieferung bis zum 2. Juli, bei gezahlter Ware bis zum 5. Juli vereinbart gewesen sei. Deshalb habe er die Ware bereits Ende Juni seinen Kunden angeboten und »im Vorfeld Waren im Bruttoeinkaufswert von etwa 400.000 Euro verkauft«. Diese Gelder seien direkt an die COS gezahlt worden. Allerdings sei die bestellte Ware nicht vollständig geliefert worden. Daraufhin habe er gegenüber seinen Kunden mitgeteilt, dass der Vertrag vorsorglich gekündigt wurde, »da wir es für unvertretbar halten, weiterhin zu fakturieren«. COS hingegen besteht auf die Erfüllung des Vertrages. »Ich befürchte fast, dass uns Herr Krings in die Insolvenz treiben will«, so der Orleando-Chef.