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CRN-Umfrage bei Distribution und Handel

CPUs und Notebooks werden knapp

Panik bei Händlern und Kunden nach Meldungen über Lieferengpässe: CRN ging der Sache nach. Consumerprodukte sind überwiegend verfügbar. Schlechter ist die Situation bei Komponenten. Notebooks sind teilweise noch knapp.

Autor:Joachim Gartz • 5.12.2006 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. CPUs und Notebooks werden knapp
  2. Benq gibt Entwarnung
  3. Ordentliches Jahresendgeschäft

Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), spürt »aktuell, dass die Umsätze anziehen« und Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU), geht aufgrund der »gegenwärtig erhöhten Nachfrage zuversichtlich ins Weihnachtsgeschäft«. Kurz darauf schlagen die renommierte »Wirtschaftswoche« und wenig später die Tageszeitungen zwischen Flensburg und Berchtesgaden Alarm. Die Konsumfreude der Deutschen lasse das Angebot an Computern, Flachbildschirmen und Notebooks knapper werden. Viele Geschäfte würden derzeit Lieferprobleme melden.

Eine Horrormeldung für eine Branche, die das zurückliegende Jahr allenfalls als durchwachsen bezeichnet. Denn abgegangen ist die Post im IT-Handel nicht; trotz Fußball-WM. Doch weder die Kunden noch der Handel muss mit weitreichenden Allokationen zum Jahresendgeschäft rechnen. Auch Jürgen Rakow, Vorstand der Vobis AG, will keinesfalls von einer flächendeckenden Allokation sprechen. »Allenfalls bei Notebooks gibt es vereinzelte Engpässe. Die können aber meist durch Alternativmarken überbrückt werden.« Auf jeden Fall sei die Kundenstimmung gut. Rakow ist überzeugt, dass das diesjährige Jahresendgeschäft besser als 2005 laufen wird. Allerdings könnte es, wie Computer Reseller News bei Verbundgruppen, Distributoren und Herstellern recherchierte, bei einzelnen Produkten oder Produktgruppen zu Engpässen kommen.

Vor allem Distributoren, die sich nicht rechtzeitig auf den höheren Bedarf im Handel eingestellt haben, könnten in die Bredouille geraten. »Da Distribution und Handel die Lagerhaltung noch weiter reduziert haben, sind bei bestimmten Modellen Allokationen möglich. Gravierende Engpässe sind aber nicht zu erwarten«, bemerkt dazu Eleonore Körner, Unternehmenssprecherin bei Hewlett-Packard.

Ein Fachhändler, der sich Ende vergangener Woche an Computer Reseller News gewandt hatte, registrierte Allokationen bei TFTs, AMD-CPUs, diversen Festplatten, verschiedenen Druckern, so bei Canon und HP, sowie bei Komponenten wie Adaptec Controllern. Diese Engpässe führt er unter anderem darauf zurück, »dass die Hersteller nicht mit der immensen Kauflust gerechnet haben«.

Der Grafikkartenmarkt war in der zweiten Jahreshälfte durch Lieferengpässe im High-End-Bereich geprägt. »Dieses Jahr lag der Bedarf insgesamt leider deutlich über der Verfügbarkeit«, erklärt Martin Glöckner, Sales Manager bei Asus Computer. »Insbesondere die anhaltend hohe Nachfrage nach High-End-Produkten konnte nur teilweise zufrieden stellend bedient werden.«