Die Spezialmesse CRM-Expo konnte in punkto Besucherzahlen ein kleines Plus verzeichnen. Zwei Trends zeichneten sich ab: Mischformen zwischen gehosteten und fest installierten Lösungen sind immer mehr im Kommen und auch bei CRM schicken sich Open Source-Lösungen an, den Markt aufzurollen.
Nürnberg schlägt München. Während die Systems einen Rückgang der Besucherzahlen hinnehmen musste, konnte die CRM-Expo bei Besuchern und Ausstellern um fünf Prozent zulegen. Deshalb waren die meisten Hersteller durchaus zufrieden. Voran Branchenriese SAP: Die Walldorfer profitieren vom Einbruch beim Hauptkonkurrenten Siebel, der von Oracle übernommen wurde: »Wir haben FSC und Sharp von Siebel zu uns herüberziehen können«, berichtet Timo Kirchner, Leiter Vertrieb MySAP CRM Deutschland. Entsprechend hat sich auch die Partnerlandschaft verändert: Viele Systemhäuser, die früher nur mit Siebel gearbeitet haben, kooperieren jetzt auch mit den Walldorfern. SAP wird im nächsten Februar On-Demand-CRM einführen. »Die Kunden, mit denen wir derzeit sprechen, wollen On-Demand für einen schnellen Einstieg in CRM nutzen, später aber zu einem intern betriebenen Modell migrieren«, erklärt Kirchner.
Microsoft will im nächsten Jahr ebenfalls verstärkt On-Demand-CRM anbieten. Auch kleinere deutsche Hersteller wie Evosoft bemerken einen deutlichen Aufwind für gehostete Lösungen. Ein Neuankömmling auf der CRM-Expo war SugarCRM, ein kommerzieller Open-Source-Anbieter. Das Unternehmen will 2007 ein europäisches Büro, möglicherweise in Deutschland, eröffnen. SugarCRM bietet gehostete und fest installierte Versionen seiner Software und will seinen Vertriebskanal in Europa wesentlich ausbauen: »Wir bieten eine ähnliche Funktionalität wie Salesforce.com, allerdings zu günstigeren Preisen«, sagt Lars Nordwall, Vicepresident Sales bei SugarCRM. Salesforce sei zwar der Hauptwettbewerber, im direkten Vergleich gewinne Sugar aber jedes Mal, gibt sich Nordwall siegessicher.
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