CRN: Welche Services werden denn zurzeit von den Kunden besonders stark nachgefragt?
Tuszik: Wir sehen eine sehr starke Nachfrage im Consulting. Im Bereich Prozessoptimierung und bei der Beratung rund um IT-Prozesse haben wir Wachstumsraten im zweistelligen Bereich. Viele langfristige Projekte gibt es auch im Rahmen von Windows 7. Vor allem Themen wie Virtual Desktop und Collaboration spielen dabei eine große Rolle.
CRN: Die Servicepreise sind im vergangenen Jahr weiter unter Druck geraten. Haben sie inzwischen wieder das Niveau erreicht, das sie vor der Krise hatten?
Tuszik: Die Preissituation hat sich leider noch nicht wieder komplett erholt. Viel Aggressivität sehen wir zurzeit vor allem bei großen Outsourcing-Verträgen. Nachdem das zu vergebende Vertragsvolumen nach unten geht, haben wir das Gefühl, dass einige der großen Anbieter sehr preisaggressiv vorgehen.
CRN: Im Produktgeschäft konnte Computacenter im ersten Halbjahr mit einem Wachstum von fast 15 Prozent in Deutschland ordentlich zulegen. Bei welchen Produkten sehen sie eine besonders starke Nachfrage?Tuszik: Die Übernahme von becom im vergangenen Jahr hat natürlich unser IBM-Geschäft stark beflügelt. Aber wir hatten auch ein gesundes Wachstum mit anderen Herstellern im Bereich Intel-Server und im Storage-Geschäft. Im Netzwerk läuft das klassische Geschäft mit Routing- und Switching-Lösungen wieder gut, die Kunden fragen verstärkt aber auch nach Themen wie Collaboration oder den Data Center-Lösungen von Cisco.
CRN: Sind die Margen für Highend-Produkte ähnlich unter Druck wie die Preise für weniger erklärungsbedürftige Produkte?
Tuszik: Die Situation ist zwar besser als im PC-Geschäft, aber die Margen sind definitiv auch bei Highend-Produkten unter Druck. Wenn wir hochwertige Produkte verkaufen, ist das allerdings immer mit Dienstleistungen wie Beratung, Service oder dem Betrieb des Systems verknüpft.