CRN: Wenn der Markt enger wird, neigen manche Hersteller stärker dazu, größere Kunden direkt zu beliefern. Ist die Konkurrenz durch den Direktvertrieb gewachsen?
Tuszik: Der Trend ist da. Vor allem bei Servicethemen sehe ich das mit Sorge. Einige Hersteller bauen ihre eigene Servicesparte weiter aus und wollen, dass der Channel ihre Services weiterverkauft. Für kleinere Systemhäuser kann das von Vorteil sein, weil sie ihren Kunden so diese Services anbieten können. Aber insgesamt verschwindet für Systemhäuser die Chance, wirkliche Mehrwerte zu generieren. Natürlich gibt es auch Dienstleistungen, die so speziell sind, dass wir sie nicht selbst anbieten können oder die so einfach sind, dass sie sich für uns nicht mehr lohnen. Es ist deswegen wichtig einen Weg zu finden, dass derjenige die Leistung erbringt, der es am besten kann.
CRN: Gehen Sie angesichts der positiven Signale im Produkt- und Consulting-Geschäft davon aus, dass die Krise vorbei ist?
Tuszik: Wir sind eher in einer neuen Realität angekommen. Es gibt klares Potential für Wachstum und ich sehe eine positive Tendenz, aber im Markt sind auch noch Unsicherheiten und Fragezeichen.