Thema der Woche: Retail

Das plant Euronics-Chef Benedict Kober

24. Juni 2011, 0:00 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Verbraucher lassen sich nicht für dumm verkaufen«

Keine Angst vor MSH: Euronics-Chef Kober
Keine Angst vor MSH: Euronics-Chef Kober

…zur Online-Aufholjagd von Media-Saturn:

»Natürlich beobachten wir die Anstrengungen aller Marktteilnehmer im Bereich der Internetvermarktung. Euronics hat jedoch beste Voraussetzungen geschaffen, um sich im Internetgeschäft auch in Zukunft zu behaupten. Seit einigen Jahren setzen wir konsequent auf eine Multi-Channel-Strategie und werden unseren Internetauftritt weiter ausbauen. Käufe über den Internetshop werden bei uns bereits seit längerem mit großem Erfolg dem stationären Handel zugeführt. Das heißt: Ein Kunde kauft zwar online, die Ware wird aber stets von einem Euronics Mitglied in seiner Nähe verschickt oder wahlweise zur Abholung bereitgestellt. Über verlinkte, individuelle Händlerseiten präsentieren sich unsere Mitglieder dabei mit ihren jeweiligen spezifischen Kernkompetenzen, Sortimenten und Zusatzleistungen. Unser Vermittlungsportal www.euronics.de hat sich dabei nicht nur bestens bewährt, sondern ist zu einer etablierten und gerne besuchten Adresse mit über 1,5 Millionen Zugriffen pro Monat geworden.«

…zum erwarteten Preiskampf nach der Redcoon-Übernahme:

»Auch wenn andere so tun: Verbraucher sind nicht blöd. Angesichts der vielen Innovationen unserer Branche fällt es allerdings nicht leicht, den Überblick zu behalten. Der beratende Fachhandel steht 2011 vor einigen Herausforderungen. Klasse statt Masse lautet deshalb das Credo beim Warenangebot. Fachhändler sind gefragt, die sich kontinuierlich mit Beratungskompetenz und starken Serviceleistungen empfehlen und Kunden vor Ort eine erstklassige Vorführung bieten. Eine langfristige Kundenbindung und Verbrauchervertrauen wird nur ernten, wer Konsumenten auf Augenhöhe begegnet und sich auf einen kundennahen Dialog einlässt. Das kann keiner besser als der beratende Fachhandel – Euronics rechnet auch 2011 fest mit dem mündigen Konsumenten und setzt auf Empfehlungen mit Mehrwert, nicht auf blinde Rabattversprechen. Die Mär, dass das Billigste auch das Beste ist, glaubt ohnehin keiner mehr. Leere Marketingversprechen und Worthülsen im Verkaufsgespräch sind ein Boomerang.«

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