NETZ Bangladesch Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V.
»Landflucht«
Kurzinfo
Alle Muslime wollen das Fest Eid-al-Fitr im Kreis ihrer Familie feiern. Am Ende des Fastenmonats Ramadan strömen deshalb die Menschen von den Metropolen der muslimischen Welt in ihre Heimatdörfer. Die Busse und Züge sind überfüllt. Rabeya Khatun hat sich auf der Zugkupplung einen kostenlosen Logenplatz ergattert. Von Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, fährt sie nach Hause, in den Norden des Landes. Fünf Stunden dauert die Fahrt auf den ausgeschlagenen Gleisen. In der 13-Millionen-Metropole arbeitet sie als Putzkraft, Müllsammlerin und Küchenhilfe. Das Hilfswerk NETZ bietet den Menschen im Norden Bangladeschs eine Alternative zur Landflucht. Im Selbsthilfe-Projekt "Ein Leben lang genug Reis" erhalten die ärmsten Familien ein Startkapital: Ziegen, eine Kuh oder die Ausstattung für einen Laden. Die Mütter nehmen an Schulungen teil. Mit ihrem regelmäßigen Einkommen können die Familien in der ländlichen Region jeden Tag satt werden und müssen nicht in die Städte abwandern.
Einreicher
Peter Dietzel
Fotograf
Zahidul Karim Salim