Datenbanken wieder gefragt
Datenbanken wieder gefragt. Der Markt für Datenbanken hat sich im vergangenen Jahr wieder erholt. Allerdings sind die Umsätze in erster Linie deshalb gewachsen, weil die meist amerikanischen Anbieter vom schwachen Dollar profitieren.
Datenbanken wieder gefragt
Der Markt für relationale Datenbanken (RDBMS) ist laut den Analysten von Gartner in 2003 um 5,1 Prozent gewachsen, nachdem er im Vorjahr um sechs Prozent geschrumpft war. Aktuell betragen die Umsätze mit Neulizenzen 7,1 Milliarden Dollar. Marktführer ist IBM mit einem unveränderten Marktanteil von 35,7 Prozent, wobei sich DB2 weiter gegenüber Informix vorgeschoben hat. DB2 konnte vor allem auf Mainframes zulegen und profitiert auch vom ISV-Programm von Big Blue, das den Erfolg bei kleineren Kunden gefördert hat. Oracle auf dem zweiten Platz ist weiter zurückgefallen auf 32,6 Prozent (minus 0,8 Prozent), konnte aber dennoch ein Umsatzwachstum generieren.
Wie schon seit einigen Jahren legte Microsoft am kräftigsten zu und konnte seinen dritten Platz weiter ausbauen, auf derzeit 18,7 Prozent (plus ein Prozent). Auf der Windows-Plattform, liegen die Redmonder sogar an der Spitze mit einem Marktanteil von 47,3 Prozent in diesem Segment. Der Windows-Markt, wo 2,8 Milliarden Dollar Lizenzumsätze anfielen, ist um 3,8 Prozent gewachsen.
Der Anteil des Unix-Markts, wo Oracle mit Abstand führt, ist dagegen um 5,9 Prozent auf 2,34 Milliarden Dollar geschrumpft. Davon profitiert in erster Linie Linux: die Lizenzumsätze haben sich hier mehr als verdoppelt (plus 158 Prozent). Das Gesamtvolumen bei Linux ist mit 299,3 Millionen Dollar mittlerweile recht ansehnlich. Oracle hat sich dort an die erste Stelle geschoben: Die Umsätze der Ellison-Company sind um 360,8 Prozent gewachsen, das Unternehmen hat jetzt einen Anteil von 69,1 Prozent. IBM, im vergangen Jahr mit 57,6 Prozent noch Platzhirsch, ist mit nur noch 28,5 Prozent weit zurückgefallen. Oracle will seinen Erfolg im Linux-Segment weiter ausbauen und sein Kern-Entwicklungsteam auf Linux umstellen.
