Datenbankfrühling (Fortsetzung)
- Datenbankfrühling
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Verstärkt ins Blickfeld der Anwender rücken außerdem Sicherheitsvorkehrungen: Häufig sind die Zugriffsregelungen nicht wasserdicht. Yuhanna ist überzeugt, dass die großen Hersteller in den nächsten Jahren einiges erfinden werden, um Daten zu verschlüsseln und die Zugangskontrollen systematischer und intelligenter zu gestalten. Sybase beansprucht, als erster Hersteller Verschlüsselung auf Spalten- und damit Attributbasis zu ermöglichen, ohne dass Applikationen geändert werden müssen.
Forrester schätzt, dass 90 Prozent aller Informationen in den Unternehmen komplexer Natur sind: das heißt, nicht aus schlichten Zahlen und Zeichenketten bestehen. Texte, Töne, Bilder oder Videos sind von dieser Art ? und passen eigentlich nicht in die simple Tabellenstruktur relationaler Systeme. XML bietet im Prinzip die Möglichkeit, Daten jedweder Art zu beschreiben und damit handhabbar zu machen. Bis auf weiteres werde es allerdings vorrangig um Textdokumente gehen, meint Gartner-Analyst Feinberg. Dokumentenmanagementsysteme würden keineswegs überflüssig, wenn die Texte in Unternehmensdatenbanken gespeichert sind. Komplexe Informationen hängen häufig mit relationalen Daten zusammen. Zum Beispiel ist die Aufzeichnung eines Telefongesprächs erst verwertbar, wenn ein Bezug zu den Kundendaten wie Name und Adresse hergestellt werden kann. Ähnlich muss eine E-Mail-Anfrage auf ein bestimmtes Angebot bezogen werden können. Solche Verknüpfungen lassen auch den Bedarf nach Datenintegration deutlich werden.
»Nach der Integration der Daten gilt es, den Zugang komfortabler zu gestalten«, denkt Yuhanna. Applikationen oder menschliche Benutzer wollen schlicht Informationen und sich nicht darum kümmern, wo sie gespeichert sind. Geeignete Virtualisierungssoftware steht jedoch noch am Anfang. Ansätze dazu kennt der Forrester-Analyst bei kleinen Spezialanbietern wie Gemstone, Streambase, Synapsis und Avaki (inzwischen von Sybase übernommen). Zugang zu Informationen wollen Anwender zunehmend auch von unterwegs: Bei entsprechenden Zugriffsverfahren und mobilen Datenbanken erwarten die Marktforscher deshalb einigen Auftrieb. Große Anstrengungen unternimmt in diesem Bereich der Hersteller Sybase mit seiner Tochter iAnywhere (siehe InformationWeek 13/14 2005, Seite 46).