Grundsätze für guten Datenschutz
- Datenschutz heißt nicht Geheimhaltung
- Datenschutz ist kontextbezogen
- Grundsätze für guten Datenschutz
Ein gutes Datenschutzprogramm sollte mindestens die folgenden Grundsätze beachten:
• Beim Datenschutz geht es nicht um Daten, sondern um Menschen. Erfolgreiche Organisationen vermitteln ihren Mitarbeitern die Grundüberzeugung, dass sie beim Umgang mit persönlichen Daten nicht Bits hin- und herbewegen, sondern das Leben von Menschen beeinflussen.
• Der Schutz der Privatsphäre ist keine technologische, sondern eine soziale Fragestellung. Der Kern des Datenschutzes ist nicht die Geheimhaltung, sondern zu gewährleisten, dass die Würde der Menschen jederzeit gewahrt bleibt.
• Privatsphäre ergibt sich grundsätzlich immer aus dem Kontext. Keine Gruppe von Regeln oder Praktiken schützt die Privatsphäre unter allen Umständen.
• Privatsphäre ist ein soziales Phänomen, das ein Bewusstsein für die menschliche Würde im jeweiligen Zusammenhang erfordert. Aus diesem Grund kann sie nicht von einem automatisierten System geschützt werden. In den Datenschutzkreislauf müssen zu jeder Zeit Menschen eingebunden sein.
• Trotz der Kontextbezogenheit des Datenschutzes folgt er einer Goldenen Regel: Die Privatsphäre von Individuen wird geschützt, wenn personenbezogene Informationen nur so verwendet werden, dass deren Würde gewahrt bleibt.
• Aus dieser Maxime kann eine Reihe von Datenschutzprinzipien abgeleitet werden; und diese Prinzipien sind weithin anerkannt.
• Die Kernprinzipien der Privatsphäre in ein effektives Datenschutzprogramm umzusetzen ist ein fortlaufender Prozess, der eine spezifische Organisation, Management-Unterstützung und kontinuierliche Verbesserung erfordert.
Ian Glazer ist Analyst bei dem amerikanischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Burton Group.