DDR-RAMs noch günstig zu haben

19. August 2004, 0:00 Uhr |

DDR-RAMs noch günstig zu haben. Das erste Halbjahr war von einer kontinuierlichen Wellenbewegung im Speichergeschäft geprägt. Nach einem kurzen Aufschwung geht es auch im August wieder abwärts. Trotz Sommerloch erhoffen sich Anbieter aber eine positive Geschäftsentwicklung.

DDR-RAMs noch günstig zu haben

Nach einem kurzen Zwischenhoch tendieren die Speicherpreise wieder leicht nach unten: Bayern hat Ferien, die Nachfrage ist rückläufig. Da aber in Bundesländern wie Brandenburg, Bremen und Hessen die Ferien bereits wieder zu Ende gehen, rechnet die Branche nicht mit einem anhaltenden Abwärtstrend.

Seit der KW 30 ist der HEK bei nahezu allen DDR-RAM-Typen um zwei bis fünf Prozent gesunken. Ein 512-MByte-DDR400-Modul kostet in der OEM-Variante knapp 61,50 Euro. Major-Bausteine sind ab circa 64 Euro erhältlich, und für Original-Speicher müssen Wiederverkäufer bis zu 70 Euro und mehr berappen. Zum Vergleich: Wer bereits auf den kommenden DDR2-Standard setzen möchte, muss dafür mit 143 Euro kalkulieren.

Wie schon in den ersten sechs Monaten herrscht im Speichermarkt ein ständiges Auf und Nieder. Spätestens ab September hofft die Branche auf erneut anziehende Preise.

Stetes Auf und Ab im ersten Halbjahr

»Das erste Halbjahr 2004 war gezeichnet von Up?s- und Down?s ? wie immer im DRAM-Geschäft«, resümiert Yves Plaire, Sales Manager bei PNY und fügt hinzu: »Das Problem liegt in der fehlenden Nachfrage. Die A-Brand Wafer-Hersteller halten ihren Output immer wieder künstlich knapp und stehen nach kurzer Zeit unter Druck, wodurch ein massiver Preisverfall entsteht«. Im Gegensatz zu früheren Zeiten würden die Perioden allerdings immer länger. Dadurch fielen die damit verbundenen Preisanstiege immer weniger drastisch aus und gingen inzwischen fließend ineinander über. »Die Verfügbarkeit war aufgrund von Schwierigkeiten bei DRAM-Herstellern in den letzten zwei Quartalen gering«, meint auch Vincent Hunter, European Director ValueRAM bei Kingston. »In solchen Zeiten verkaufen sich so genannte Second-Level-Produkte wesentlich besser, aber sogar deren Lieferfähigkeit war im Vergleich zum Vorjahr schwach.«

Der Spotmarkt verzeichnete zwischen Januar und April ständige Preissteigerungen für DDR-RAMs. »Ein DDR400-Chip (32x8) kostete beispielsweise zwischen 3,60 US-Dollar und etwa sieben US-Dollar«, erklärt Hunter. »Danach fielen die Preise unaufhaltsam auf rund 4,60 US-Dollar in der dritten Juniwoche.« Spekulationen haben einen großen Einfluss auf die Preisgestaltung des Spotmarktes, der ein Indikator für den weltweiten Speichermarkt ist.
Die großen PC-Hersteller haben eine große Menge DRAMs verbraucht. Bleibt der PC-Absatz im Aufschwung, könnten die Module knapp werden. Können die Produzenten ihre Rechner nicht verkaufen, ist mit heftigen Graumarkt-Aktivitäten und weiterem Preisverfall zu rechnen.


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