Wer sich bislang noch nicht mit den handelsüblichen Fahrradhelmen anfreunden konnte, für den naht jetzt die Rettung. Zwei Unternehmerinnen aus Schweden haben einen Airbag fürs Zweirad entwickelt und dabei durchaus modisches Gespür bewiesen.
Die meisten kennen das: Im Straßenbild finden sich noch immer zahlreiche Radfahrer ohne Helm. Ob aus Eitelkeit oder Bequemlichkeit: Bei einem Unfall kann ein fehlender Helm schnell dazu führen, dass der Radfahrer sich schwerste Kopfverletzungen zuzieht. »Eine Lösung für dieses Problem muss her«, dachten sich offenbar die beiden Unternehmerinnen Terese Alstin und Anna Haupt. Sie entwickelten den »Hövding«, was so viel bedeutet wie bedeutet »Häuptling«. Der Hightech-Helfer wird in Form eines Kragens unauffällig um den Hals getragen. Bei einem Unfall öffnet sich der Airbag innerhalb von Sekundenbruchteilen und umschließt den Kopf seines Nutzers.
Was im aktiven Zustand aussieht wie eine Trockenhaube aus den 70ern, enthält jede Menge Technik. So ist der Airbag mit speziellen Sensoren ausgestattet, die dafür sorgen sollen, dass er sich im Notfall entfaltet. Hinten befindet sich ein Generator mit Helium, wie es ihn auch in einigen Motorradhelmen mit Airbag gibt. Die Außenhülle des Kragens, in dem sich der Airbag verbirgt, ist aus stabilem Nylongewebe gefertigt und sieht ähnlich aus wie ein bauschiger Schal. Per Zubehör lässt sich der Hövding optisch verschönern, so dass er von einem modischen Accessoire kaum zu unterscheiden ist.
Ganz günstig ist der Fahrradhäuptling allerdings nicht. Der 750 Gramm schwere Airbag ist in zwei Größen und zwei Designs erhältlich und lässt sich online für 399 Euro bestellen. Für einen zusätzlichen Überzug werden 59 Euro fällig. Demnächst wollen die Erfinderinnen ihr Sortiment um weitere Varianten ergänzen.