Kopfnuss

Der Kampf geht weiter: Prince vs. Michael Jackson-Spam-Attacken

1. Juli 2009, 6:02 Uhr |

Seit dem Tod von Michael Jackson senden Stationen seine Hits ununterbrochen. Im Fernsehen jagt eine Sondersendung die nächste.

Wer es hören will oder nicht – »Beat it« in der Endlosschleife. Eine Gefahr für die Gehörgänge vieler Menschen (scheinen sie auch zurzeit in der Minderheit), deren Musikgeschmack sich schon immer der aufdringlichen Jackson- Stimme verschlossen hat. Doch auch das World Wide Web wird durch das Ableben des »King of Pop« bedroht: Das US-Beobachtungszentrum CERT warnt vor einer neuen Spam-Welle. Der Trick der Betrüger: Die Mails geben vor, geheime Informationen über die Todesumstände von Michael Jackson zu enthüllen. Nach Angaben des Antiviren-Software-Herstellers Sophos sollen bereits wenige Stunden nach dem Tod der Pop- Legende erste entsprechende Spam-Nachrichten im Netz aufgetaucht sein. Schließlich lechzen die Jackson-Fans derzeit nach neuen Skandalen. Hat er sich umgebracht? Ist er gar nicht tot oder vor Jahren schon gestorben? Hat sein Arzt ihn getötet? Im Netz kursieren ja bereits die haarsträubendsten Gerüchte zu dem Thema: »Michael Jackson lebt getarnt als Zahnarzt in Niederrad« oder »Paris Hilton ist in Wirklichkeit Michael Jackson«, lassen zum Beispiel diverse soziale Netzwerke verlauten.

Die umlaufenden Spam-Mails beantworten die Fragen der Fans vorgeblich und locken die Neugierigen auf diese Weise in die Falle. Die Auswirkungen der Mails sind frappierend: Klickt man auf die Malware, erscheint der Bildschirm nur noch im »Black and White«-Modus, nach einiger Zeit erblasst das Display vollständig und es lösen sich Knöpfe vom Monitor ab. Bei jedem Klicken mit der Maus erscheint ein kleines Äffchen und gibt ein hochstimmiges »I love you« zum Besten. Glücklicherweise haben führende Security- Hersteller schon ein Gegenmittel gegen die Spam-Attacken gefunden. Die Antivirus-Software läuft unter dem Namen »Purple Rain« – benannt nach einem der größten Hits von Prince – Michael Jacksons größtem musikalischen Konterfei in den 1980er Jahren. Das Programm ist äußerst klein und besonders wandlungsfähig. Vorsicht ist jedoch bei der Installation auf Vista geboten, die Software ist nicht mehr ganz aktuell. Für künftige Attacken planen die Hersteller jedoch schon ein Update unter dem Namen »Symbol«.


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