Long-Term-Evolution

Der LTE-Faktor – die treibende Kraft hinter IPX

22. April 2013, 9:36 Uhr | William Dudley, Group Director, Product Management, SAP Mobile Services

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

LTE-Roaming

Folglich ist einer der größten Pluspunkte von IPX der Support von Roaming über verschiedene LTE-Netzwerke hinweg. LTE-Roaming ist eine komplexe Angelegenheit. Eines der größten Probleme ist die große Anzahl unterschiedlicher Frequenzen unter den LTE-Netzen auf der ganzen Welt. Das bedeutet, um ein Gerät in mehreren Netzwerken nutzen zu können, muss es min-destens drei Frequenzen unterstützen, idealerweise jedoch fünf oder sechs.

Ein gutes Beispiel dafür: Zur Ankündigung und Markteinführung des neuen I-Pad im März letzten Jahres rühmte sich Apple, dass das Gerät 4G oder LTE unterstützt – dies galt allerdings lediglich für die USA und Kanada. Darüber hinaus gab es zwei LTE-Versionen. Eines unterstützte die obere 700-MHz-LTE-Frequenz (746-787 MHz) von Verizon und die andere die untere 700-MHz-LTE-Frequenz (704-746 MHz) von AT&T. Das I-Pad für die von AT&T bereitgestellte LTE-Frequenz unterstützt auch die 2100-LTE-Frequenz, was die Bedingungen für einen Einsatz bei den kanadischen Netzwerkbetreibern Rogers, Bell und Telus erfüllt. Natürlich hatte Apple das I-Pad auch in vielen anderen Ländern auf den Markt gebracht – jedoch ohne eine angepasste LTE-Version. Das verwirrte die Verbraucher, denn das „4G“-Prädikat wurde beibehalten. Lediglich die Unterstützung von Quad-Frequenzen für Highspeed-3G (UMTS/HSPA/HSPA+/DC-HSDPA) gewährleisten, dass mit dem I-Pad Roaming auf der ganzen Welt möglich ist. Da große Teile Europas und Asiens auf 800-, 1600- oder 2600-MHz-Frequenzen setzen, erwarteten viele eine dritte LTE-Version des I-Pad für diese Märkte. Eine der großen Herausforderungen von LTE-Roaming ist also die Vielzahl an Frequenzen auf der ganzen Welt. Diese Problematik wird sich in den kommenden Jahren verschärfen, da viele Märkte zusätzliche neue Frequenzen einführen sowie Betreiber anfangen, wieder ältere 2G-Netze für LTE zu verwenden. Es zeichnet sich zunehmend ab, dass die 800-/1800-/2600-MHz-Frequenzen irgendwann in großen Teilen der Welt unterstützt werden, selbst in den USA. Zudem gibt es Märkte, die auf AWS-Frequenzen setzen (1700 MHz für Uplinks und 2100 MHz für Downlinks). Folglich könnten demnächst 4-Band- und 5-Band-LTE-Geräte auf den Markt kommen.

Wenn ein LTE-Kunde in ein anderes Netz geht, sogar wenn es sich um eine 3G-Verbindung handelt (es könnte sich dabei zum Beispiel um ein inkompatibles LTE-Netz handeln, das aber über HSPA+ zugänglich ist), kann das besuchte Netz das Diameter2-Protokoll nutzen um die Nutzer des besuchten Netzwerks zu authentifizieren. In dieser Situation vermittelt IPX ebenso wie beim Roaming in ein kompatibles LTE-Netz und setzt dabei die Fähigkeit zu intelligentem Diameter-Hubbing ein. Das so genannte „3G-Fallback“ wird ein wichtiger Faktor für LTE-Roaming werden, wenn sich dieses in diesem Jahr und darüber hinaus verbreitet. Sollte keine der beiden Parteien das Diameter-Protokoll-Messaging zwischen den Netzwerken mit Hilfe von IPX managen, kann es passieren, dass nicht einmal 3G-Fallback greift. Diese Implementierung von LTE-Roaming wird in der IPX-Umfrage von Sybase 365 reflektiert in der Aussage: „...die Korrelation bezieht sich speziell auf den Nutzen, den IPX im Rahmen von wegweisenden LTE-Roaming-Abkommen bieten wird.“

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