CRN Kopfnuss

Der Trend geht wieder zum »Pornobalken«

23. November 2012, 12:03 Uhr |
Wieder trendy: der Schnauz (Foto: Fotolia/Alex Pin)

Der Schnurrbart (amtlich Oberlippenbart, umgangssprachlich auch Schnauzer oder »Pornobalken«) war, so dachten wir, für immer aus der Mode gekommen. Doch das Schnurrwerk kehrt zurück und CRN.de versucht sich als Typ-Berater.

Der Schnurrbart (amtlich Oberlippenbart, umgangssprachlich auch Schnauzer oder »Pornobalken«) war, so dachten wir, für immer aus der Mode gekommen. Denn vielen galt diese Barttrachtvariante als Aushängeschild eines deutschen Proletentums, die nur noch von Fußball-Weltmeistern, Erotikfilm-Darstellern und dem ewigen Duo Barbariale, Hotzenplotz und Wachtmeister Alois Dimpfelmoser, stilvoll getragen werden konnte.

Gerade in der jungen und modebewussten IT-Industrie sind Schnurrbärte eher selten. Denn selbst den Langbartträgern der Linux-Gemeinde gelten die Schnauzbartträger als modische Gecken. Genau genommen gibt es in der IT-Branche nur einen wirklich prominenten Schnauz-Träger: Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbands Technik des Einzelhandels (BVT). Der präsentiert seinen Slawenhaken - d.i. die buschig hängende Variante - immer noch mit Stolz vor jeder Kamera und auf jedem Diskussionspodium, vor oder auf der der Einzelhandel gehört werden soll.

Der Lohn der Standhaftigkeit: Fischel und sein Schnurrwerk könnte nun wieder im Trend liegen. Denn Medien stellen fest: Der Schnurrbart kehrt zurück. Die Internet-Gemeinde feiert derzeit den »Movember« (Moustache + November) und dokumentiert die Fortschritte des eigenen Bartwuchses stolz im Netz.

Aus einem Monat wird schnell ein für immer, was wir unbedingt befürworten würden. Die Kopfnuss möchte sich in diesem Fall auch gerne als Typ-Berater andienen: Dem Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz empfehlen wir natürlich die prachtvoll gewichst-gezwirbelte Bayerische Variante. Dem kapriziöseren Gustavo Möller-Hergt anderseits raten wir zur Salvador Dali-Ausführung. Und – werfen wir doch herkömmliche Rollenverständnisse über Bord! – auch die weiblichen Top-Managerinnen, die Pohls, Bendieks oder Bodes, wollen wir ermuntern, ihre schwer erarbeitete Befehlgewalt durch eindrucksvolle Walross-Bärte zu untermauern. Nein? Na dann halt nicht.


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