Datenstrategie

Der wahre Wert der Daten

14. Dezember 2020, 9:00 Uhr | Autor: Matthias Maier / Redaktion: Diana Künstler
© denisismagilov/fotolia.com

Daten sind das neue Öl. Was macht Daten jedoch so wertvoll? Eine kürzlich von Splunk und der Enterprise Strategy Group (ESG) in Auftrag gegebene Studie ermittelt den wahren Wert der Daten.

Befragt wurden weltweit 1.350 Unternehmen, darunter 150 deutsche Unternehmen. Eines zeigt sich ganz klar: Unternehmen mit einer ausgereiften Datenstrategie profitieren besonders von der Auswertung ihrer eigenen Daten. Es zeigt sich ein Zusammenhang zwischen der Datennutzung und dem Erfolg eines Unternehmens.

Deutsche Unternehmen sind Dateninnovatoren

Im weltweiten Vergleich sind deutsche Unternehmen überdurchschnittlich häufig Dateninnovatoren. 60 Prozent der deutschen Befragten gaben ferner an, dass die Erfassung, Integration und Analyse von Daten bei allen Aktivitäten des Unternehmens eine zentrale Rolle spielt. Sie bestätigten auch am häufigsten die These, dass alle geschäftlichen Entscheidungen von quantitativen Daten gestützt und belegt sein sollten. Eine Mehrheit von 54 Prozent der Unternehmen sind in ihrer Datennutzung bereits fortschrittlich. Diese guten Ergebnisse liegen nicht zuletzt darin begründet, dass sich die deutschen Unternehmen zunehmend dem Problem von Dark Data widmen, also Daten die im Unternehmen anfallen aber bisher weder erfasst noch genutzt werden. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Menge der Dark Data in ihrem Unternehmen im Jahr 2019 reduzieren konnten. Diese Initiative erhält auch in den nächsten zwei Jahren oberste Priorität. Weitere Ergebnisse der Studie sind sind:

  • Produktivitätssteigerung: 60 Prozent konnten die Markteinführung von Produkten oder digitalen Diensten aufgrund einer verbesserten Datennutzung beschleunigen. 62 Prozent konnten ihre Mitarbeitereffizienz beziehungsweise -produktivität steigern. 67 Prozent erzielten eine bessere Produkt- beziehungsweise Servicequalität.
  • Kosteneinsparungen: Durch eine bessere Datennutzung entstanden über einen Zeitraum von zwölf Monaten hinweg Kosteneinsparungen in Höhe von 3,73 Prozent. Fast 60 Prozent der Unternehmen gaben außerdem an, dass Betrug und Verschwendung durch die bessere Datennutzung abnahmen.

Eine Datenstrategie entwickeln  

Jede Sekunde werden Unmengen an Daten von unterschiedlichen Quellen, Anwendungen und Personen in Unternehmen und im Kundenkontakt generiert. Aktuell beträgt die weltweite Datenmenge 33 Zettabyte. Das Analystenhaus IDC prognostiziert im „Data Age 2025“-Bericht, dass diese Menge im Jahr 2025 rund 175 Zettabyte umfassen wird. Diese Daten werden in herkömmlichen und Cloud-Rechenzentren, Zweigstellen, Mobilfunkmasten und durch Endgeräte generiert. Allein im IoT-Bereich kommen in diesem Jahr 90 ZB an Daten dazu. Ohne eine Strategie wird es für die IT-Abteilung leicht unübersichtlich. Dabei geht es nicht darum, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Man kann schlichtweg nicht wissen, welche speziellen Technologien in fünf Jahren zum Erfolg eines Unternehmens beitragen werden. Aber eines ist sicher: Diese künftigen Tools werden mit den Daten arbeiten, die heute erfasst werden.

Erst wenn Unternehmen den Wert ihrer Daten erkennen, können sie von den vielfältigen Vorteilen profitieren und aktiv zum Geschäftserfolg beitragen. Eine anspruchsvollere Datenstrategie hat positive Auswirkungen auf Umsatz und Rentabilität, verringert die Betriebskosten, steigert die Innovationskraft und führt zu schnelleren Markteinführungen sowie zu besserer Kundenzufriedenheit und -loyalität. Daten sollten daher die Basis für geschäftskritische Entscheidungen im Unternehmen sein.

Matthias Maier, Technical Expert EMEA bei Splunk

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Auf diese 3 Fragen sollten Daten Antworten liefern

 1. Was passiert gerade in und um mein Unternehmen herum?

Jedes Unternehmen existiert in einem sich konstant bewegenden und wachsenden Echtzeitkontinuum von Daten. Dadurch ist ein klarer Überblick über das, was passiert, sehr schwierig. Die Daten, auf die man nicht zugreifen und die man nicht analysieren kann, verändern die Wahrnehmung der aktuellen Situation. Das hat Auswirkungen auf das Unternehmen und dessen Zukunft.

2. Wie können meine Daten in konkretes Handeln münden?

Sobald man die aktuelle Situation seines Unternehmens kennt, muss man aktiv werden, um es in die richtige Richtung zu lenken. Das angesprochene Datenkontinuum erfordert Tools, die tiefe, neue Einblicke präsentieren und letztlich zu klugen Maßnahmen führen. Vorausschauende Analysen können helfen, neue Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen. Mit Hilfe von Automatisierungen lassen sich Gelegenheiten beim Schopf packen.

3. Wie entwickele ich Lösungen für die Zukunft?

Eine schnelllebige, komplexe Zukunft erfordert einen plattform-unabhängigen Ansatz. Punktuelle Lösungen führen häufig zu Datensilos. Benötigt wird ein offener Ansatz, bei dem Daten sicher verwaltet werden, aber dennoch allen erforderlichen Tools zur Verfügung stehen. Außerdem gilt es, aktiv eine auf die eigenen Daten ausgerichtete Firmenkultur zu schaffen, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter die Fähigkeiten, den Forschungswillen und die Resilienz mitbringen, um den Heraus-forderungen der Zukunft entgegentreten zu können.


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