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Exklusiv-Interview

»DerMittelstand hat zu wenig Ressourcen« (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 22.11.2007 • ca. 1:40 Min

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  1. »DerMittelstand hat zu wenig Ressourcen«
  2. »DerMittelstand hat zu wenig Ressourcen« (Fortsetzung)

CRN: Wie fügen sich die Hyperion- Partner – speziell auch die deutschen – in das Oracle Partner Network ein?

Kunz: Da die Übernahme erst seit kurzem abgeschlossen ist, kann ich noch keine detaillierten Aussagen treffen. Fest steht, dass alle Partner in das Oracle Partner Network integriert werden. Es wird spezielle Programme für Hyperion- Partner geben, die momentan noch in der Entwicklung stecken. Trotzdem gibt es schon jetzt viele gemeinsame Projekte.

CRN: Nachdem SAP mit Business Objects einen führenden BI-Anbieter übernommen hat, haben die Walldorfer gegenüber Oracle in diesem Marktsegment wieder die Nase vorn.

Kunz: Wir kümmern uns eigentlich nicht darum,was die Konkurrenz macht, sondern konzentrieren uns auf unsere eigenen Stärken. Und die liegen ganz klar auf unserem breiten Middleware- Portfolio. Wir verfügen über alle wichtigen Bestandteile, bieten die Infrastrukturbasis, Data Warehouses und BI-Auswertungswerkzeuge wie beispielsweise CRM Analytics. Außerdem haben wir wohl die größte Erfahrung mit der Integration von Zukäufen.

CRN: Mit der Übernahme von Cognos durch IBM hat sich ein weiterer Software- Anbieter mit BI-Funktionalitäten verstärkt. Glauben Sie angesichts der fortschreitenden Konsolidierung, dass BI-Funktionalitäten künftig komplett in Middleware, Datenbanken oder ERP-Systemen aufgehen werden?

Kunz:Wirwaren die Ersten, die BIFunktionalitäten als elementaren Bestandteil von Middleware betrachtet haben und IBM sieht das offenbar genauso. Die entscheidende Frage lautet, wie tief und effizient IBM das Cognos-Portfolio wird integrieren können. Denn BISoftware als Stand-alone-Lösung ist vielleicht noch technologisch gesehen sinnvoll, aber sicher nicht vor dem Hintergrund der komplexen Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Das Zielmuss lauten, BI in einer SOA so zu integrieren, dass möglichst viele Informationsbrüche vermieden werden können. Konsolidierung macht also dort Sinn, wo die spezialisierten BI-Anbieter es nicht geschafft haben, die Integrationsfähigkeit für andere Software-Hersteller sicherzustellen.

CRN: Warum sieht Oracle die Notwendigkeit, sich gerade im Bereich Middleware mit einem Unternehmen wie Bea zu verstärken, wo das Unternehmen doch mit »Fusion« über das nach eigenen Aussagen technologisch führende Middleware-Portfolio verfügt?

Kunz: Das Bea-Portfolio ist sowohl von der Funktionalität als auch von der Architektur her eine sehr interessante Ergänzung. Und dass wir gut sind, heißt ja nicht, dass wir nicht noch besser werden können. Oracle hat sich immer schon mit Unternehmen verstärkt, die interessante Funktionalitäten besonders stark ausgeprägt hatten. Stimmt die Architektur, stellt sich dann die Frage, ob man selbst entwickelt oder hinzukauft. Oracle entscheidet sich bekanntermaßen oft für Letzteres.