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Hohe Nachfrage nach Laufwerken ab 160 GByte

Desktop-Platten wieder stark gefragt

Desktop-Platten wieder stark gefragt: Mitte des dritten Quartals verlässt der Harddisk-Markt die Talsohle. Hersteller und Distributoren rechnen mit einer anhaltenden Kauflust und halten eine Allokation für möglich. Punktuell sind bereits jetzt einzelne Typen schlecht lieferbar.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.10.2006 • ca. 1:20 Min

Über den Sommer sind die HEKs für Desktop-Festplatten kontinuierlich gefallen. »Nach einer anfänglichen Schwächeperiode hat das Geschäft Mitte August kräftig angezogen«, erklärt Hans-Dieter Blaser, Executive Director EMEA Sales & Marketing bei Seagate. Der hohen Nachfrage steht eine sich verschlechternde Lieferfähigkeit gegenüber. »Die Verfügbarkeit im 3,5-Zoll-Bereich ist etwas angespannt, vor allem bei Kapazitätsgrößen zwischen 250 und 500 GByte«, bestätigt Ernst Steingraber, Senior Manager Rotating Memory Systems bei Ingram Micro Distribution. »Die Nachfrage übersteigt hier das Angebot. Es ist auch damit zu rechnen, dass die Preise weiter steigen werden und die Ware weiterhin knapp bleibt.«

»120 GByte sind schlecht verfügbar «, sagt Daniel Mauerhofer, Director Public Relations bei Western Digital. »Es macht kommerziell wenig Sinn, 120 GByte zu produzieren, wenn die Scheiben der Festplatte nicht komplett genutzt werden.« In einem 120- GByte-Drive sind zwei 80- GByte-Scheiben eingebaut, wovon aber eine unformatiert bleibt. Der Fachhandel wird diesen Typ nicht groß vermissen, denn der HEK liegt gleichauf mit 160-GByte-Disks. Wiederverkäufer müssen derzeit 42 bis 43 Euro dafür ausgeben. Bei 400-GByte- Laufwerken ist das Verhältnis ähnlich ineffizient. Die Verfügbarkeit von 2,5-Zoll- Laufwerken ist dagegen sehr gut.

Da das Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt, sind die Preise laut Ingram-Manager Steingraber unter Druck. Allerdings sei auch hier in den nächsten Wochen mit einer Verknappung der Ware und damit mit steigenden Preisen zu rechnen. »Aktuell verkaufen sich Laufwerke mit 160 und 250 GByte gut«, erläutert WD-Manager Mauerhofer. »Es besteht ein ganz klarer Trend zu hohen Kapazitäten und zu externen Modellen mit bis zu 500 GByte.« Der Fachhandel muss sich Branchen-Experten zufolge möglicherweise mit einer Allokation vertraut machen. »Die Verfügbarkeit bei uns ist in Ordnung, es scheint aber jetzt bei einigen Mitbewerbern Schwierigkeiten bei 160 und 400 GByte zu geben«, meint Seagate-Chef Blaser gegenüber CRN. »Die Lieferfähigkeit scheint knapper zu werden, die Preise sollten aber relativ stabil bleiben.«