Detewe will europaweit expandieren. Bei Detewe geht es aufwärts. "Wir haben alle Schulden getilgt und mittlerweile wieder eine Eigenkapitalquote um 35 Prozent", sagte Dr. Wilfried Jeromo, Vorstandssprecher des Unternehmens anlässlich einer Presseveranstaltung in München.
Dr. Wilfried Jeromo, Detewe: "Nach Jahren der Krise auf dem Weg zum europäischen IT-Systemhaus."
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Nun gehe es mit neuen Produkten und Technologien in eine europäisch ausgerichtete Zukunft. Jeromo plant, um seine Ziele zu verwirklichen, überall da zuzugreifen, wo "einer unserer Konkurrenten schwächelt und wir dadurch Vertriebsmöglichkeiten gewinnen." So hat sich der rührige Manager bereits Marketing und Vertrieb des inzwischen zur Funkwerk-Gruppe gehörenden TK-Spezialisten Elmeg einverleibt, ähnliche Deals dürften folgen. Allerdings wird Detewe nur die modularen Produkte von Elmeg verkaufen, nicht etwa das gesamte Portfolio von Funkwerk. Zu dem gehören etliche Produkte, die in Konkurrenz zu Detewes eigenem Portfolio stehen. Insgesamt macht Elmeg nach Angaben von Jeromo nur rund sechs von 300 Millionen Euro Gesamtumsatzvolumen aus. Rund 18 Prozent erwirtschaftet der Hersteller heute mit OEM-Deals. So vertreiben Nortel, Philips, Tenovis, Avaya, die Deutsche Telekom und Belgacom Detewe-Lösungen unter eigenem Label. Die internationale Expansion schreitet voran: Heute gibt es bereits in Belgien, den Niederlanden und Russland Aktivitäten, in Österreich und der Schweiz Tochtergesellschaften. "Die Akquisition der Märkte in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn steht vor dem Abschluss, unser nächstes Ziel ist die südliche und südwestliche Region", sagt Jeromo.
Technisch setzt Detewe auf Konvergenz und Managed Services. So bringt er demnächst ein preislich im Bereich von entsprechenden DECT-Geräten gelagertes WLAN-Handy auf den Markt und einen Access-Point, der sowohl WLAN als auch DECT unterstützt. Die DECT-Technologie gehört zu den großen Stärken von Detewe, da der Hersteller DECT auch an IP-Netze anschließen kann. "Wir haben uns deswegen bei einem Projekt in Frankreich mit 10000 DECT-Handies gegen die ganz Großen der Branche durchsetzen können", sagt Jeromo. Der Access Point unterstützt dabei die Priorisierung von Sprachübertragungen. Bei den TK-Anlagen will sich der Hersteller auf das Segment zwischen 20 und 80 Ports konzentrieren. .