Deutsche Sicherheitsanbieter unter Druck

11. März 2004, 0:00 Uhr |

Deutsche Sicherheitsanbieter unter Druck. Trotz IT-Security-Hype geht es nicht allen Sicherheitsunternehmen gut. Besonders deutsche Anbieter haben unter der Wirtschaftsflaute zu leiden.

Deutsche Sicherheitsanbieter unter Druck

Besonders deutsche Sicherheitsunternehmen fürchten um ihre Existenz. Secunet, einer der wichtigsten Security-Dienstleister, musste im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatzrückgang von 23,1 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 21,1 Millionen Euro verbuchen. Secunet begründet die schwierige Situation mit dem schwachen konjunkturellen Umfeld sowie dem Wegbrechen eines großen Kunden, weshalb das Auftragsvolumen erheblich sank. Rettung in der Not kommt von Giesecke & Devrient. Der neue Mehrheitsaktionär hat versprochen, Secunet finanziell kräftig unter die Arme zu greifen. Weniger glimpflich ging es für Secude / iT_SEC aus. Nach monatelanger Schlingerfahrt hat die IT Security Swiss Group AG, eine schweizer Investorengruppe, die beiden Darmstädter Sicherheitsanbieter übernommen. Halbwegs gesund restrukturiert hat sich Utimaco. Mit 13,6 Millionen Euro lag der Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2003/2004 geringfügig höher als im Vorjahreszeitraum. Das margenstarke Lizenzgeschäft wuchs im ersten Halbjahr um 42 Prozent. Das Geschäft mit Hardware-Produkten reduzierte das Oberurseler Sicherheitsunternehmen hingegen um 63 Prozent. Nach sechs Monaten wurde mit einem operativen Ergebnis in Höhe von zwei Millionen Euro (Vorjahresperiode -0,3 Millionen Euro) eine EBIT-Marge von 14,9 Prozent (Vorjahresperiode -2,3 Prozent) erzielt. Gerettet hat Utimaco die stringente Fokussierung auf das Kerngeschäft. So musste Utimaco zum Zweck der Tilgung langfristiger Verbindlichkeiten seine Beteiligung am Smartcard-Reader-Hersteller Omnikey AG verkaufen.


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