Deutschland bei Mobilfunknutzung nur im europäischen Mittelfeld

8. Februar 2005, 10:34 Uhr | Michaela Wurm

Deutschland bei Mobilfunknutzung nur im europäischen Mittelfeld . Auch wenn sich die Wachstumsraten etwa abgeflacht haben, breitet sich die Mobiltelefonie in Europa zu Lasten der Festnetzanschlüsse weiter aus. Während die Zahl der Mobiltelefonverträge vor allem in den osteuropäischen Ländern rasant steigt, rangiert Deutschland bei der Mobilfunkdurchdringung bereits jetzt nur noch im europäischen Mittelfeld.

Deutschland bei Mobilfunknutzung nur im europäischen Mittelfeld

Seit 1995 hat sich die Mobiltelefonie in Europa mit rasender Geschwindigkeit ausgebreitet. 1995 bis 2003 hat sich die Zahl der Mobilfunkverträge in den 25 EU-Mitgliedsstaaten um jährlich durchschnittlich 42 Prozent erhöht, errechnete das Statistische Amt der EU Eurostat. Laut Eurostat gab es 2003 364Millionen Mobilfunkverträge in der Europäischen Union. Auf 100 EU-Bürger kommen danach 79,9 Verträge. Deutschland liegt mit 78,5 Verträgen je 100 Einwohner im Mittelfeld der 25 EU-Staaten. Die höchste Mobilfunkdichte weist Luxemburg auf. In dem Zwergenstaat kommen auf 100 Bewohner 120,2 Mobilfunkverträge. Auf dem zweiten Platz folgt Schweden mit 98,4 Mobilfunkverträgen je 100 Einwohner vor Italien mit 96,4. Das stärkste Wachstum verzeichnet die Mobilfunktelefonie in den letzten Jahren in Osteuropa. In den ehemals kommunistischen baltischen Staaten, in Polen oder der Slowakei, war ein weit niedrigerer Prozentsatz der Bevölkerung mit Telefonanschlüssen ausgestattet als in Westeuropa. Seit dem Regimewechsel sind dort offensichtlich viele Bürger gleich in den Mobilfunk eingestiegen und haben ganz auf einen Festnetzanschluss verzichtet.

Aufgrund des Konkurrenzdrucks von Mobilfunk und Breitbandtechnologie ist laut Eurostat die Zahl der Festnetzleitungen in der EU, die von 197 Millionen Anschlüssen im Jahr 1995 auf 230 Millionen 2001 angestiegen war, seither leicht zurückgegangen. 2003 gab es 229 Millionen Anschlüsse in den 25 EU-Staaten. Der EU-Durchschnitt liegt bei 50,3 Anschlüssen. Bei den Festnetzanschlüssen liegt Deutschland mit 65,8 Anschlüssen pro 100 Einwohner an zweiter Stelle. Noch mehr Festnetzanschlüsse haben nur noch die Dänen, mit 67,1 pro 100 Einwohner. Parallel dazu stieg die Zahl der Mobilfunkverträge auf dem Gebiet der heutigen EU-Staaten von 22 Millionen 1995 auf 364 Millionen im Jahr 2003


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