Unter der Führung des Finanzinvestors soll nun ein Konzept zur Entwicklung künftiger Geschäftsmöglichkeiten sowie zu höherer Profitabilität entwickelt werden. Die DAM Capital soll diesen Prozess als Moderator begleiten. Damit habe, so Schneider, Devil »wieder festen Boden unter die Füße bekommen und sich aus dem Dunstkreis der insolventen Mutter befreit«. Wichtig seien jetzt der Aufbau und vor allem der Ausbau des Geschäftsmodells. Immerhin sei Devil ein erfolgreiches Unternehmen. Der Distributor wies im Geschäftsjahr 2007/2008 ein Umsatzvolumen von 324 Millionen Euro (Vorjahr 322 Millionen) aus. Welche Pläne die Geldgeber und das Management haben und welche Bereiche bei Devil auf- und ausgebaut werden sollen, könne Schneider derzeit noch nicht sagen. »Ich denke aber, dass darüber in einiger Zeit eine Mitteilung erfolgt.«

Sicherlich, und dies bestätigt auch Hartmann, müsse jetzt das Vertrauen der Banken und Kreditversicherer gestärkt werden. Immerhin arbeitet Devil seit Monatsbeginn mit Euler Hermes als neuen Generaldienstleister für Warenkredite zusammen. Zuvor war der Distributor mit Atradius als Kreditversicherer verbunden.

Wie lange die Erwerbergesellschaft, also die Investoren unter der DAM Capital Group, das Engagement halten werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass der Finanzinvestor nach einem erfolgreichen Ausbau des Unternehmens, für Devil einen Interessenten suchen wird. Eine Möglichkeit könne die Kooperation mit einem weiteren, ähnlich großen Distributor sein. Nicht zuletzt um mit einem deutlich breiteren Sortiment krisensicherer aufgestellt zu sein und den großen Volumendistributoren Paroli bieten zu können, wie aus unternehmensnahen Kreisen zu hören ist.

Der niederländische Nedfield- Konzern, der durch die Insolvenz der Tulip Beteiligungs GmbH die Zugriffsmöglichkeiten auf die Braunschweiger Firmen verloren hat, kündigte bereits vor wenigen Wochen an, dass man sich rechtliche Schritte gegen eine Entscheidung vorbehält.

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