Der Grund für die Irritationen ist so einleuchtend wie ihre Auflösung: Seit 2000 hat Dicom sechs Firmen übernommen, darunter Unternehmen in unterschiedlichen Sparten wie den kalifornischen Scanner-Spezialisten Kofax oder den Anbieter von Unified Messaging-Lösungen Topcall aus Wien, die nach wie vor mit ihrem Markennamen und lediglich mit dem Zusatz »A Dicom Group Company « nach außen auftreten. Willkürliche Zukäufe, so mochten manche Reseller vermuten, hatte Klatells Vorgänger von Büren damit jedoch nicht im Sinn, im Gegenteil: Erst durch die Akquisitionen waren die Voraussetzungen gelegt, dass Dicom zu einem integrierten Lösungsanbieter avancieren konnte, der für alle Prozesse – von der Dokumentenerfassung, über die Datenumwandlung bis hin zur Content-Verteilung in unterschiedliche Datenbank- und Anwendungssysteme – entsprechende Produkte anbieten kann.
Klatell selbst dürfte bei seinem Amtsantritt schnell klar gewesen sein, dass der unterschiedliche Markenauftritt der Dicom störend ist und nicht unbedingt hilft, Dicom als Komplettanbieter zu sehen. Überstürzen will der Manager nichts, in Sachen Marktauftritt werde es aber bald zu Entscheidungen kommen, sagte der CEO.
Gute Bekannte aus der Distributionsszene wie Roland Apelt, EMEA Direktor für Distribution bei Dicom, und Udo Fußbroich, zuständig für die europäische PR, verweisen ebenfalls auf die nicht leichte Aufgabe, einen schlagkräftigen einheitlichen Namen zu finden. Eine Möglichkeit wäre, den zweiten und vorletzten Buchstaben zu nehmen und die Gruppe in IO Input und Output umzufirmieren. Eine freilich wenig originelle Lösung, sie würde aber exakt das beschreiben, womit sich Dicom und seine Partner beschäftigen.
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