Mit einem echten Coup gelang es im Februar den zuvor entmachteten deutschen Devil-Vorständen, die Kontrolle über das Braunschweiger Distributionsunternehmen zurückzugewinnen: Gläubiger hatten gegen die niederländische Devil-Eigentümerin Tulip Beteiligungs GmbH das Insolvenzverfahren beantragt. Im Zuge des Insolvenzantragsverfahrens wurde der Rechtsanwalt Christoph Kirchberg als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Das bedeutet, dass die holländischen Mehrheitseigner nicht mehr in das Geschehen eingreifen können. Damit wurden alle vorherigen Entscheidungen der Muttergesellschaft außer Kraft gesetzt und das »gesunde Geschäft dem Zugriff des Nedfield- Konzerns entzogen«, wie es in einer Pressemitteilung von Devil hieß. Überhaupt zeigt der Distributor unverhohlene Freude darüber, die Niederländer »ausgekontert« zu haben. Im Hintergrund zog Karsten Hartmann die Fäden: Hartmann feierte als neuer Aufsichtsratsvorsitzender sein Comeback und übernahm wenig später noch die operativen Bereiche des Konkurrenten COS.